05. Juni, 2025

Wirtschaft

Vorbereitungen auf mögliche Erhöhung der Kapitalertragssteuer

Vorbereitungen auf mögliche Erhöhung der Kapitalertragssteuer

Angesichts der jüngsten Spekulationen über potenzielle Änderungen bei der Kapitalertragssteuer reißen die Diskussionen nicht ab. Investoren stehen vor der Herausforderung, ihre Strategie angesichts bevorstehender Steuererhöhungen sorgfältig zu planen. Für Steuerzahler mit einem Grundtarif beläuft sich die Steuer auf 18 Prozent, während für Höherverdienende 24 Prozent anfallen könnten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Eigentümern von Zweitimmobilien. Es wird darüber spekuliert, ob Steuererleichterungen für Zweitimmobilien fortgeführt werden, um ihre Attraktivität zu erhalten. Experten raten jedoch, den Verkaufsentscheid wohlüberlegt zu treffen, da ein übereilter Verkauf möglicherweise größere Verluste als die Steuererhöhung verursachen könnte. Investmentstrategen, wie Andrew Dixon von SG Kleinwort Hambros, betonen, dass die Steuer nicht der ausschlaggebende Grund für Verkaufsentscheidungen sein sollte. Vielmehr sollten Investoren die langfristige Rendite und andere finanzielle Ziele berücksichtigen. Auch Simon Etherington warnt: Eine maßvolle Steuererhöhung könnte keinen wesentlichen Verhaltenswandel hervorrufen, jedoch könnten plötzliche Anpassungen zu einer kurzfristigen Verkaufswelle führen. Ein alternativer Ansatz unter Investoren ist der sogenannte Bed and Isa-Transfer, bei dem den aktuelle Steuervorteile ausgenutzt werden, um überschüssige Renditen steueroptimiert in ISAs oder Pensionsfonds zu übertragen. Alex Hollands hebt hervor, dass sich diese Praxis als nützliche Strategie erweisen könnte, selbst wenn die Steuersätze stabil bleiben. Kritisch wird der Umstand betrachtet, dass Kapitalgewinne auf verschenkten Vermögenswerten ebenfalls versteuert werden müssen. Eine schnelle Entscheidung könnte zur Aktivierung der Steuerpflicht ohne sichere Verkaufsoption führen, was Investoren in einfache finanzielle Schwierigkeiten bringen kann. Zusammenfassend raten Fachleute zur Vorsicht und betonen die Wichtigkeit fundierter Entscheidungen, losgelöst von panikgetriebenen Erwartungen. Umsichtige Planung und das Fokussieren auf steuerlich günstige Transfers in ISAs könnten eine starke Strategie darstellen, um sich gegen mögliche Steueranpassungen zu wappnen.