Die dänische Bewertungsplattform Trustpilot sieht sich derzeit mit Vorwürfen konfrontiert, die von der Wettbewerbszentrale, einem Verband zur Wahrung des fairen Wettbewerbs, erhoben wurden. Der Verband beschuldigt Trustpilot, irreführende Angaben zu machen, indem es suggeriere, dass alle auf der Plattform veröffentlichten Bewertungen authentisch und verlässlich seien. Laut der Wettbewerbszentrale werde dieser Anspruch jedoch nicht erfüllt.
Im Verlauf eines ausgedehnten Tests, der von Oktober des vergangenen Jahres bis Februar dieses Jahres durchgeführt wurde, reichten die Tester bewusst falsche Bewertungen ein. Insgesamt 86 Bewertungen wurden im Rahmen dieses Experiments abgegeben. Davon veröffentlichte Trustpilot 31 Bewertungen und löschte 55. Besonders auffällig war, dass vor allem positiv formulierte Bewertungen entfernt wurden, was zu weiteren Unklarheiten in Bezug auf die Bewertungsmethoden von Trustpilot führte.
Ein Mitgliedsunternehmen der Wettbewerbszentrale initiierte die Beschwerde, die inzwischen an die Hauptgeschäftsstelle des Verbandes in Bad Homburg weitergeleitet wurde. In ihrer Reaktion forderte die Wettbewerbszentrale Trustpilot auf, eine offizielle Stellungnahme zu den erhobenen Vorwürfen abzugeben.
Trustpilot begegnete den Anschuldigungen mit einer gewissen Zuversicht und versicherte, die Vorwürfe sorgfältig zu prüfen. Das Unternehmen legte Wert darauf zu betonen, dass es im Laufe der Jahre zahlreiche Mechanismen entwickelt habe, um die Integrität und Vertrauenswürdigkeit der Plattform zu gewährleisten. Mittels einer Kombination aus moderner Technologie und einem erfahrenen Team von Fachleuten arbeite Trustpilot kontinuierlich daran, betrügerische Aktivitäten auf der Plattform zu identifizieren und zu bekämpfen.
Diese Entwicklungen werfen ein neues Licht auf die Herausforderungen, die im Zusammenhang mit Online-Bewertungsplattformen stehen, insbesondere hinsichtlich der Authentizität und Zuverlässigkeit der bereitgestellten Informationen. Ob Trustpilot seine internen Methoden überarbeiten muss, um den Anforderungen an Transparenz und Glaubwürdigkeit gerecht zu werden, bleibt angesichts der laufenden Prüfung abzuwarten.