Die Bundesrepublik intensiviert ihre militärische Kooperation mit Tschechien inmitten des Ukraine-Konflikts durch die Anbahnung eines neuen Ringtausches zur Unterstützung Kiews. Der Handel, dessen Details nach einer tschechischen Kabinettssitzung durch Premierminister Petr Fiala öffentlich wurden, sieht vor, dass Deutschland Tschechien mit weiteren Leopard 2A4 Kampfpanzern ausstattet. Diese Panzer, die ursprünglich aus Schweizer Beständen stammen und nicht direkt an die Ukraine geliefert werden dürfen, sollen die tschechische Armee modernisieren und gleichzeitig ihre Abhängigkeit von russischem Kriegsgerät verringern.
Im Gegenzug beabsichtigt Tschechien, die Ukraine mit weiteren T-72 Panzern aus eigenem Arsenal zu versorgen. Diese Transaktion stärkt die Position Kiews, das seit Kriegsbeginn bereits umfangreiche militärische Unterstützung durch Prag erfuhr – darunter 62 Kampfpanzer, 131 Schützenpanzer, sechs Hubschrauber und 16 Luftabwehrsysteme.
Bereits in einem ersten solchen Tauschgeschäft hatte Tschechien 14 Leopard-Kampfpanzer aus deutschen Produktionsbeständen erhalten, und die Auslieferung eines Bergepanzers Büffel steht noch aus. Ferner bietet die deutsche Verteidigungsindustrie Prag den Kauf von weiteren 14 Leopard-Panzern sowie einem zusätzlichen Bergepanzer an, ein Geschäft, das sich im finanziell gehobenen dreistelligen Millionenbereich bewegen würde.
Die Notwendigkeit für Ersatzbeschaffungen ist offenkundig, wie Verteidigungsministerin Jana Cernochova deutlich macht – die militärische Schlagkraft Tschechiens muss trotz der Unterstützung für die Ukraine gewährleistet bleiben.