27. Juli, 2024

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Versicherungsbranche warnt vor Verdopplung der Prämien bei fehlender Prävention

Versicherungsbranche warnt vor Verdopplung der Prämien bei fehlender Prävention

Die Versicherungsbranche schlägt Alarm: Sollten keine effektiven Maßnahmen zur Prävention von Schäden durch Extremwetter ergriffen werden, könnten sich die Kosten für Versicherungspolicen, insbesondere für Wohngebäude, in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. Diese Prognose stellte Jörg Asmussen, der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), in einem Gespräch mit dem Fernsehsender RTL/ntv dar. Er verweist darauf, dass die Schadensbilanz durch Naturgefahren im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte stetig angestiegen sei, was nach Ansicht des Experten auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen sei.

Angesichts dieser Entwicklung mahnt Asmussen zu einem umfassenden Ansatz, der Präventionsstrategien sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung bestehender Gebäude einschließt. Ein klimaangepasstes Planen sowie eine risikobewusste Bauweise sind ihm zufolge unabdingbar, um den zukünftigen Herausforderungen wirkungsvoll zu begegnen. Darüber hinaus plädiert er für eine Risikoteilung, bei der sowohl private Haushalte als auch der Staat Verantwortung übernehmen sollen.

Die Aussicht auf eine derartige Preissteigerung dürfte für Eigentümer und Mieter gleichermaßen bedeutende finanzielle Belastungen mit sich bringen. In der Konsequenz wird deutlich, dass klimabewusstes Handeln und vorausschauende Stadtplanung nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch von großer Bedeutung sind.