18. Mai, 2024

Grün

Verdi setzt mit Unterstützung von Fridays for Future ein Zeichen im Nahverkehr

Verdi setzt mit Unterstützung von Fridays for Future ein Zeichen im Nahverkehr

Die Fronten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verhärten sich weiter: Verdi hat die zweite Runde der Warnstreiks auf den Höhepunkt geführt und massive Auswirkungen auf den Verkehr in unzähligen deutschen Städten und Landkreisen sind die Folge. Der Schulterschluss mit der Umweltbewegung Fridays for Future, die gleichzeitig zum Klimastreik aufruft, unterstreicht die Dynamik dieses bundesweiten Arbeitseinsatzes.

Die Ziele von Verdi und Fridays for Future liegen auf einer Wellenlänge: Neben dem Schutz des Klimas werden vehement bessere Arbeitskonditionen für die ÖPNV-Beschäftigten gefordert. Besonders im Fokus steht hier die Reduktion der Arbeitszeit und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, wie längere Pausenzeiten und ausreichend Urlaubstage. Luisa Neubauer, ein Gesicht der Protestbewegung, betont die Einigkeit: 'Anstatt dass sich Regierungsinstitutionen in Debatten verstricken, treten wir, Verdi und Fridays for Future, vereint für die Kernanliegen von ÖPNV-Investitionen und Klimaschutz ein.'

Während in manchen Bundesländern die Arbeitnehmerseite auch über höhere Löhne verhandelt, richtet sich das Hauptaugenmerk der Streikaktionen auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. 14 Bundesländer befinden sich aktuell in parallelen Verhandlungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten – von der Arbeitszeitreduzierung in Hamburg bis hin zu mehr Urlaubstagen und ausgedehnten Wendezeiten in Berlin. In Bayern und dem Saarland bleiben die Streikaktionen aus, da in Bayern der bestehende Tarifvertrag weiterläuft und im Saarland bereits ein Abschluss erzielt wurde.

Für Fahrgäste bedeutet dies eine Fortsetzung der Einschränkungen und Komplettausfälle in vielen Teilen des Landes. Bereits am Donnerstag legten die Streiks den ÖPNV in Berlin und anderen Regionen wie Nordrhein-Westfalen, Südwesten, Niedersachsen oder Thüringen lahm. Mit dem heutigen Tag spitzt sich die Lage bis in die Nacht zum Samstag weiter zu.

Die Koalition von Verdi und Fridays for Future bringt eine neue taktische Dimension in die aktuellen Arbeitsauseinandersetzungen. Die Fahrgäste indes, müssen sich auf einen Tag mit weitreichenden Verkehrseinschränkungen gefasst machen und hoffen, dass die Verhandlungen bald zu einer Lösung führen werden.