Angesichts der sich anbahnenden Unsicherheiten bezüglich der Rüstungsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA hat Verteidigungsminister Boris Pistorius klargestellt, dass die Vereinigten Staaten weiterhin ein unverzichtbarer Verbündeter bleiben. Dies schließe insbesondere bedeutende Projekte wie die F-35 ein, so der SPD-Politiker nach internen Beratungen mit Experten seines Ministeriums. Die langjährige Kooperation im Bereich Verteidigung und Rüstung soll nicht nur fortgeführt, sondern auch intensiviert werden.
Der Minister widersprach jüngsten Spekulationen über potenzielle Sicherheitsrisiken bei den F-35-Kampfflugzeugen vehement. Ein befürchteter "Kill Switch", der eine Fernabschaltung ermöglichen könnte, sei nach Angaben des Ministeriums nicht möglich. Mit der Bestellung von 35 dieser hochmodernen Tarnkappenjets zielt Deutschland darauf ab, seine Verpflichtungen im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO weiterhin zu erfüllen.
Pistorius unterstrich die internationale Ausrichtung und die Bedeutung der F-35 als Symbol einer engen industriellen Verflechtung. Teile der Jets werden in acht verschiedenen Ländern produziert, darunter auch in fünf europäischen. Insgesamt 14 NATO-Mitglieder und 20 Länder weltweit setzen die F-35 bereits ein oder planen dies in naher Zukunft. Diese kollektive Nutzung stärke die globale Sicherheitsarchitektur erheblich.
Abschließend betonte der Minister die Notwendigkeit der neuen Jets, um die alternden Tornado-Kampfflugzeuge zu ersetzen. Diese Ablösung sei essenziell, um die strategische Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu gewährleisten, insbesondere in Hinblick auf die Anforderungen der gemeinsamen Atomwaffenpolitik mit den USA.