Der US-Wahlkampf für die erste Abstimmung der Republikaner über ihren Präsidentschaftskandidaten hat im Bundesstaat Iowa bei arktischen Temperaturen und Eiswind seinen Höhepunkt erreicht. Umfragen deuten darauf hin, dass der frühere US-Präsident Donald Trump in Führung liegt. Besondere Spannung liegt jedoch in der Luft, um zu sehen, wie Trump tatsächlich bei den Wahlen am Montagabend (Ortszeit) abschneidet - und wer den zweiten Platz belegt. Wie sich die Situation entwickelt, könnte sich auch entscheidend auf Florida-Gouverneur Ron DeSantis auswirken, da die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt hat und möglicherweise an ihm vorbeizieht.
Der Wahlkampf wurde am Wochenende von einem Wintersturm beeinträchtigt, der den gesamten Bundesstaat erfasste. Der Wetterdienst hat auch für Montag vor 'lebensbedrohlichen' Temperaturen von bis zu minus 28 Grad gewarnt, was sich wiederum auf die Wahlbeteiligung auswirken könnte.
In den USA wählt nicht die Parteispitze, sondern die Basis ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten für die Präsidentenwahl aus. Das Abstimmungsverfahren der Vorwahlen ist dabei komplex und von Staat zu Staat unterschiedlich. Den Auftakt machen nun die Republikaner in Iowa. Der kleine Bundesstaat im Mittleren Westen hat zwar zahlenmäßig geringe Bedeutung für die Kandidatenkür. Doch wer hier gut abschneidet, kann mit Rückenwind bei den künftigen Abstimmungen rechnen. Die Entscheidung fällt nicht in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucuses, die abends an verschiedenen Orten wie Kirchen oder Gemeindesälen stattfinden.