US-Staatsanleihen erlebten am Donnerstag einen positiven Handelsauftakt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen, auch bekannt als T-Note-Future, stieg um 0,29 Prozent und erreichte 108,08 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite der zehnjährigen Staatspapiere auf 4,57 Prozent.
Der Anlass für diese Bewegung waren enttäuschende Konjunkturdaten. Die jüngsten Wachstumszahlen für das erste Quartal blieben hinter den Erwartungen zurück und erreichten lediglich hochgerechnete 1,3 Prozent auf das Jahr, was eine deutliche Verlangsamung der US-Wirtschaft bedeutet. Auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten zeigten sich schwächer als prognostiziert.
In der Regel signalisieren solch schwache Konjunkturdaten eine lockerere Geldpolitik. Die US-Notenbank Fed zeigt sich jedoch derzeit zurückhaltend gegenüber Zinssenkungen. Trotz der insgesamt sinkenden Inflation bleibt die Kernrate, die Energie und Lebensmittel ausklammert, deutlich höher, was innerhalb der Fed Unsicherheit hervorruft. Folglich haben sich die Anfang des Jahres noch ausgeprägten Zinssenkungserwartungen an den Märkten merklich abgeschwächt.