04. Juli, 2025

Wirtschaft

US-Arbeitsmarktbericht belastet den Euro-Kurs

Am Donnerstag verzeichnete die europäische Gemeinschaftswährung, der Euro, einen deutlichen Wertverlust gegenüber dem US-Dollar. Dieser Rückgang erfolgte nach der Bekanntgabe eines unerwartet starken Arbeitsmarktberichts aus den Vereinigten Staaten. Am Nachmittag fiel der Euro auf 1,1764 US-Dollar, nachdem er zuvor noch über der Marke von 1,18 US-Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1782 US-Dollar fest, nach 1,1755 US-Dollar am Tag zuvor. Gleichzeitig stieg der Wert des US-Dollars auf 0,8487 Euro an, verglichen mit einem vorherigen Wert von 0,8507 Euro.

Der Aufschwung des US-Dollars wurde maßgeblich durch robuste Arbeitsmarktdaten beflügelt, die einen unerwartet starken Anstieg der Beschäftigung im Juni aufzeigten. Zudem sank die Arbeitslosenquote deutlicher als von Experten erwartet. Diese positiven Ergebnisse wurden in den Berichten des US-Arbeitsministeriums hervorgehoben. Trotz dieser positiven Indikatoren blieb die Lohnentwicklung jedoch hinter den Erwartungen zurück, was zu unterschiedlichen Analysen und Reaktionen auf Seite der Fachleute führte.

Christoph Balz, Volkswirt der Commerzbank, kommentierte, dass der Bericht zwar positive Zahlen darstellt, jedoch gleichzeitig auch Hinweise darauf liefert, dass die wirtschaftliche Dynamik nachlässt. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass im privaten Sektor lediglich 74.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. In der Industrie und bei den unternehmensnahen Dienstleistungen ist die Zahl der Stellen konstant geblieben, während in anderen Bereichen ein Rückgang der Beschäftigung zu verzeichnen war. Demgegenüber konnten im Bildungswesen auf staatlicher und kommunaler Ebene die meisten neuen Stellen gewonnen werden.

Die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve könnte durch diesen Bericht gedämpft worden sein, was wiederum dem US-Dollar zugutekam. Präsident Donald Trump übt weiterhin Druck auf die Fed aus und fordert von Notenbankpräsident Jerome Powell sowohl eine Lockerung der Zinspolitik als auch dessen Rücktritt. Die Referenzkurse für den Euro im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen wurden von der Europäischen Zentralbank wie folgt festgelegt: 0,86290 britische Pfund, 169,58 japanische Yen und 0,9351 Schweizer Franken. Der Preis für eine Feinunze Gold in London betrug 3.330 Dollar, was einem Rückgang von etwa 26 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.