Die US-Aktienmärkte zeigen sich vor der Eröffnung am Donnerstag kaum verändert, mit einem leicht positiven Ausschlag beim Dow Jones Industrial und einer marginalen Delle im Nasdaq 100. Insbesondere die von Präsident Donald Trump angekündigten 25-prozentigen Zölle auf Autoimporte und zentrale Autoteile werfen ihren Schatten voraus und ziehen die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich.
Im vorbörslichen Handel lastet der Zollstreit spürbar auf den Aktien der amerikanischen Automobilbranche, da Unternehmen wie General Motors und Ford auf hocheffiziente Produktionsketten in Mexiko und Kanada setzen. General Motors ist gezwungen, sich auf Importe einiger Chevrolet-Modelle aus diesen Ländern zu verlassen, während Ford ebenfalls in Mexiko fertigt, wenn auch in geringerem Umfang. Hinzu kommen potenzielle Vergeltungsmaßnahmen betroffener Handelsnationen, was zusätzlichen Druck auf die US-Kfz-Industrie ausübt.
Der Vormittagshandel bringt für GM-Aktien ein Minus von fast sieben Prozent, während Ford leicht um 0,2 Prozent nachgibt. Im Kontrast hierzu verbucht Tesla einen vorbörslichen Anstieg von 0,9 Prozent, da Analysten den Elektroauto-Pionier als weniger anfällig für die neuen Handelshemmnisse betrachten.
Unterdessen steht auch der Technologiesektor im Brennpunkt. Angesichts nachlassender Euphorie über den Aufstieg der Künstlichen Intelligenz, verstärkt durch Berichte von TD Cowen über Microsofts Zurückhaltung bei neuen Rechenzentrumsprojekten, geraten Technologieaktien unter Abgabedruck. Nvidia sieht sich einem vorbörslichen Rückgang von 1,8 Prozent gegenüber, als Negativführer der sogenannten "Glorreichen Sieben".
Zusätzlich trübt eine Herabstufung der Aktie von AMD durch Jefferies von "Buy" auf "Hold" die Stimmung der Anleger, was zu einem deutlichen Kursverlust von 3,5 Prozent führt.