Nach einem fulminanten Wochenauftakt sind die US-Aktienmärkte am Dienstag nur noch auf der Stelle getreten, da die Investoren angesichts drohender Zölle vorsichtiger agierten. Die am Montag zurückgewonnene Risikobereitschaft verlor durch neue Äußerungen des US-Präsidenten an Schwung.
Der Dow Jones Industrial zeigte sich zwei Stunden vor Börsenschluss leicht schwächer und verlor 0,09 Prozent auf 42.544 Punkte. Am Montag hatte der Index mit dem Überwinden der 200-Tage-Linie beeindruckt und deutlich über diesem wichtigen Indikator geschlossen. Auch der S&P 500 markierte am Montag ein Zeichen der Stärke, verblieb jedoch am Dienstag mit einem minimalen Minus von 0,02 Prozent auf quasi unverändertem Niveau bei 5.767 Punkten. Hoffnung spendete der Nasdaq 100, der mit einem Zuwachs von 0,18 Prozent auf 20.217 Zähler abschloss und die 200-Tage-Linie beinahe erreichte.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Präsident der Vereinigten Staaten, der Ländern mit Strafzöllen von 25 Prozent drohte, sollten sie Öl aus Venezuela beziehen. Diese Drohungen schienen die Hoffnung auf eine moderate Zollpolitik wieder ein Stück zu trüben.
Die neuesten Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss, obgleich sie unter den Erwartungen lagen. Der Rückgang des Verbrauchervertrauens und die schwächeren Verkaufszahlen bei Neubauten verliehen den Märkten keine neuen Impulse.
Unter den strahlenden Tech-Größen erstrahlten die Alphabet-Aktien mit einem Plus von 1,0 Prozent, während Nvidia einen Rückgang um 0,7 Prozent hinnehmen musste. Tesla-Aktien hielten sich stabil, nachdem sie tags zuvor um fast 12 Prozent gestiegen waren. Mobileye hingegen profitierte mit einem satten Plus von 8,3 Prozent von einer Kooperation mit Volkswagen und Valeo, die das autonome Fahren weiter vorantreiben soll.
Erfreuliches vermelden auch die Papiere von Trump Media, die dank einer neuen Partnerschaft mit Crypto.com um 6,4 Prozent zulegten. Im Gegensatz dazu mussten Unifirst-Aktien einen herben Rückschlag von 14 Prozent verkraften, als Cintas seine Übernahmegespräche beendete und somit auch 0,7 Prozent verlor. Ebenfalls unter Druck standen KB Home-Aktien mit einem Minus von 4,5 Prozent nach enttäuschenden Quartalszahlen.
Im Agrarsektor verloren Mosaic 1,4 Prozent und Nutrien 4,3 Prozent, nachdem Russland nach Gesprächen den Düngerexport wieder aufnehmen dürfte, was den Druck auf die Preise weltweit erhöhen könnte.