23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Unternehmensstimmung im Euroraum und Großbritannien im Rückgang, stabile Lage in Frankreich

Unternehmensstimmung im Euroraum und Großbritannien im Rückgang, stabile Lage in Frankreich

Die konjunkturelle Erholung im Euroraum hat einen deutlichen Dämpfer bekommen. Im Juni hat sich die Stimmung in den Unternehmen merklich verschlechtert. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex sank um 1,4 Punkte auf 50,8 Zähler, was die Analystenerwartungen enttäuschte. Noch in den Vormonaten hatte die Kennzahl einen kontinuierlichen Aufwärtstrend gezeigt.

In den USA fielen die Verkäufe bestehender Häuser im Mai weniger stark als prognostiziert. Die National Association of Realtors (NAR) meldete einen Rückgang von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten mit einem Minus von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem die Verkäufe im Vormonat um 1,9 Prozent gefallen waren.

Auch die britische Unternehmensstimmung zeigte im Juni eine überraschende Eintrübung. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel um 1,3 Punkte auf 51,7 Zähler. Volkswirte hatten hingegen einen unveränderten Wert erwartet. Im Gegensatz dazu bleibt das Geschäftsklima in Frankreich stabil. Laut der Statistikbehörde Insee verharrte der Stimmungsindex im dritten Monat in Folge bei 99 Punkten, was den Erwartungen der Analysten entsprach. Der Indikator liegt damit knapp unter dem langjährigen Durchschnitt von 100 Punkten.

Positiv fiel der Bericht aus dem britischen Einzelhandel aus. Die Umsätze stiegen im Mai um 2,9 Prozent gegenüber dem Vormonat, was die Erwartungen der Analysten von 1,8 Prozent übertraf. Der Rückgang im April war nach neuen Daten des Statistikamts ONS weniger stark als zuvor berichtet.

Der Nationale Wasserstoffrat in Deutschland übt Druck auf die Regierung aus, den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen. Vier Jahre nach der Formulierung der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) seien nur geringe Fortschritte erzielt worden, was den Standort international ins Hintertreffen geraten lasse.

Gewerkschaften und Sozialverbände fordern vom Bund Milliardeninvestitionen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Das Bündnis, dem unter anderem Verdi und Campact angehören, warnt vor den Folgen der geplanten Sparvorhaben im Bundeshaushalt 2025.

Die Preise für Immobilien in Deutschland befinden sich weiterhin im Sinkflug. Für das sechste Quartal in Folge sanken die Preise für Häuser und Wohnungen, was für Verkäufer einen schmerzhaften Rückschlag bedeutet. Käufer könnten hingegen tendenziell davon profitieren, wobei die gestiegenen Zinsen viele von ihnen abschrecken. Investoren finden Immobilienkäufe zunehmend unattraktiv.

Zum Abschluss mahnt Vizekanzler Robert Habeck ein Update der China-Strategie der Bundesregierung an. Die seit letztem Jahr bestehende Strategie solle überarbeitet werden, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden.