12. November, 2025

Pharma

Unerwartete Erkenntnisse zur Immunantwort nach Erstinfektion

Der renommierte Virologe Professor Christian Drosten hat sich kürzlich verwundert über die beschränkte Immunität nach einer initialen SARS-CoV-2-Infektion geäußert. Während einer Anhörung im Corona-Untersuchungsausschuss des Landes Thüringen sprach der 53-jährige Wissenschaftler über seine Erwartungen und die überraschende Realität der Immunantwort auf das Virus. Drosten hatte mit einer robusteren Immunitätsentwicklung nach einer Erstinfektion gerechnet, insbesondere im Hinblick auf einen möglichen Schutz für die Bevölkerung in den Ländern des Globalen Südens.

Professor Drosten hob hervor, dass die Strategie der Herdenimmunität in Deutschland von Anbeginn der Pandemie ausgeschlossen war. Der Hauptgrund hierfür liegt in der demografischen Struktur der Bevölkerung, die durch einen hohen Anteil älterer Menschen gekennzeichnet ist, was das Risiko von schweren Krankheitsverläufen und hoher Sterblichkeit birgt. Dieser Umstand ließ aus virologischer Sicht keinen Spielraum für eine Strategie, die auf eine breite Durchseuchung abzielte.

Im Gegensatz dazu hatte der Virologe in den Ländern des Globalen Südens, die tendenziell eine jüngere Bevölkerung aufweisen, auf eine schnellere natürliche Immunisierung gehofft. Drosten und seine Fachkollegen nahmen an, dass die Dynamik der Altersverteilung in diesen Ländern zu einer rascheren und breiteren Immunitätsentwicklung beitragen könnte, was jedoch nicht der Fall war.

Die kontinuierlichen Wellen der Virusverbreitung, die über mehrere Jahre hinweg selbst in Regionen mit vorrangig jüngerer Bevölkerung zu verzeichnen waren, widerlegten Drostens anfängliche Überlegungen. Trotz seiner Hoffnung auf einen einfacheren und schnelleren Verlauf der Immunisierung stellte sich heraus, dass das Coronavirus weiterhin beständig neue Herausforderungen durch Variabilität und neue Infektionswellen aufgreift, was die Komplexität einer nachhaltigen und globalen Pandemiebekämpfung weiter unterstreicht.