29. Oktober, 2025

Grün

Unerklärte Regenmuster: Klimatische Extreme erhöhen Konfliktpotenzial

Eine kürzlich veröffentlichte Studie des renommierten Institute for Economics & Peace liefert alarmierende Befunde zu ökologischen Risiken globalen Ausmaßes. Der Ecological Threat Report 2025 hebt besonders die sich verschlechternden Niederschlagsmuster hervor, die weltweit erhebliches Konfliktpotenzial bergen. Es wird erörtert, dass in Regionen mit stark konzentrierten Regenfällen die Sterberate signifikant höher liegt als in Gebieten, die eine ausgewogenere Verteilung von Niederschlägen erfahren.

Aktuell sind etwa 2 Milliarden Menschen direkt von den weitreichenden Auswirkungen dieser klimatischen Veränderungen betroffen. Besonders betroffen ist das Gebiet südlich der Sahara in Afrika, wo die Intensivierung und Verlängerung von Regen- und Trockenperioden ernste Herausforderungen darstellt. Dies wird durch das rasante Bevölkerungswachstum weiter verschärft und führt zu einem erhöhten Konfliktpotenzial. Der Karamoja-Cluster in Ostafrika dient hier als markantes Beispiel für die unvorhersehbaren klimatischen Bedingungen, welche zentrale agrarische Zyklen und somit die Lebensgrundlage der Bewohner beeinträchtigen.

Ein weiteres dringliches Problem stellt die Verteilung kostbaren Wassers dar. Der Bericht identifiziert 295 subnationale Gebiete, die einem besonders hohen Wasserrisiko ausgesetzt sind. Trotz einer teilweisen Stabilisierung des globalen Wasserverbrauchs führt insbesondere die schwache Infrastruktur in vielen Regionen zu einem kontinuierlich wachsenden Wettbewerb um diese lebenswichtige Ressource. Effiziente Gewinnung und gerechte Verteilung sind entscheidend, um die Eskalation von Konflikten zu verhindern.

Trotz dieser drängenden Herausforderungen bieten kooperative Ansätze eine Perspektive für friedliche Lösungen. Die Unterzeichnung von 157 internationalen Abkommen über Süßwasserressourcen seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. Diese Vereinbarungen unterstreichen die Notwendigkeit und den Erfolg zwischenstaatlicher Zusammenarbeit zur Sicherstellung von Wasserversorgung, die als tragfähige Strategie für nachhaltigen Frieden und Stabilität anerkannt wird.