09. Mai, 2025

Politik

Ukrainische und russische Fronten verhärten sich im Gasstreit bei Kursk

Ukrainische und russische Fronten verhärten sich im Gasstreit bei Kursk

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland hat eine neue Dimension erreicht, nachdem Kiew die Vorwürfe aus Moskau zurückgewiesen hat, für den Beschuss einer zentralen Gasmessstation im Grenzgebiet bei Sudscha verantwortlich zu sein. Laut dem Generalstab in Kiew seien die Anschuldigungen unbegründet und die russische Seite selbst habe mehrfach die Einrichtung attackiert. Der Vorwurf: Die Artilleriebeschüsse dienten dazu, die Ukraine international in ein schlechtes Licht zu rücken. Zudem betonte die ukrainische Seite, dass russische Truppen die Ferngaspipeline genutzt haben, um militärische Einheiten unbeobachtet zu verlegen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Behauptungen momentan nicht, obgleich in sozialen Netzwerken Videos von einem großen Feuer kursieren, das die Anlage in Flammen zeigt. An dieser strategisch wichtigen Stelle, die nur wenige Hundert Meter von der Grenze entfernt ist, ist unklar, wer aktuell die Kontrolle innehat. Russische Truppen haben in den letzten Wochen ukrainische Kräfte weitgehend aus dem Grenzgebiet Kursk verdrängt, und somit die Kontrolle über den Großteil des ehemals umkämpften Territoriums zurückerobert. Der Kreml und sein Sprecher Dmitri Peskow weisen indes die Verantwortung für Angriffe entschlossen zurück. Seiner Aussage nach halte sich Russland strikt an den von Präsident Wladimir Putin angeordneten Angriffsstopp auf Energieanlagen, der in einem Telefonat mit dem US-Präsidenten Donald Trump bekräftigt worden sei. Rein westliche Unterstützung hilft der Ukraine, sich gegen die bereits mehr als drei Jahre anhaltende russische Invasion zu wehren. Dennoch berichten Städte wie Slowjansk von schweren Luftangriffen und daraus resultierenden Stromausfällen, die den Konflikt weiter befeuern und die diplomatischen Bemühungen erschweren.