Die russischen Behörden berichten von großangelegten Drohnenangriffen aus der Ukraine auf die Region Lipezk im Südwesten Russlands, die rund 200 Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, informierte über die Vorfälle auf seiner Telegram-Seite und wurde von der russischen Staatsagentur Tass zitiert. Ihm zufolge befindet sich die Region Lipezk 'unter massiven Drohnenattacken', gegen die die Luftabwehr bereits Maßnahmen ergriffen habe.
Besondere Beachtung erfuhr ein Vorfall, bei dem eine Drohne abstürzte und eine Elektrizitätsanlage beschädigte. Infolgedessen kam es zu weitreichenden Stromausfällen in der Region. Darüber hinaus meldete Artamonow eine Explosion von Gefahrenstoffen, die sich fernab jeglicher Zivilinfrastruktur ereignet habe. Rettungskräfte sind laut seinen Angaben bereits im Einsatz, um die Situation zu bewältigen.
Auch in der russischen Ortschaft Rylsk im Gebiet Kursk soll es in der Nacht zu heftigen Explosionen und anschließenden Bränden gekommen sein. Diese Berichte wurden vom ukrainischen Nachrichtenportal 'Kyiv Independent' unter Berufung auf Russland-freundliche Telegram-Kanäle verbreitet. Die Ursache der Explosionen bleibt jedoch bislang unklar.
Die Angaben der russischen Behörden konnten bisher nicht unabhängig verifiziert werden. Seitens der Ukraine gab es bislang keine offizielle Bestätigung der Angriffe.