Inmitten wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten hat US-Präsident Donald Trump den Druck auf die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und deren Vorsitzenden Jerome Powell intensiviert. Dies geschieht wenige Tage vor der wichtigen Entscheidung über den Leitzins. Während eines Auftritts im Weißen Haus äußerte Trump seine Forderung nach einer Senkung des Leitzinses und stellte dabei seine eigene finanzielle Expertise gegenüber der von Powell heraus. 'Ich glaube, ich verstehe viel mehr von Zinsen als er', bemerkte der Präsident mit Nachdruck und verwies darauf, dass eine solche Maßnahme seiner Ansicht nach der Wirtschaft förderlich wäre.
Gleichzeitig hob Trump hervor, dass ökonomischer Erfolg weit über die Anpassung von Zinssätzen hinausgehe. Mit einem Anflug seiner charakteristischen Humor stellte er fest, dass er nicht der größte Bewunderer von Jerome Powell sei und fügte augenzwinkernd hinzu: 'Verratet es ihm nicht.' Diese Kommentare spiegeln Trumps anhaltende Unzufriedenheit mit der Fed wider, insbesondere angesichts seiner wiederholten Kritik an Powells aus seiner Sicht zurückhaltenden geldpolitischen Entscheidungen. Es bleibt erwähnenswert, dass Trump selbst Powell im Jahr 2017 für das Amt des Vorsitzenden nominiert hatte, jedoch seitdem immer wieder mit dessen Entscheidungen Unmut bekundet.
Analysten erwarten, dass die Federal Reserve trotz des zunehmenden Drucks seitens der Präsidentschaft fest an ihrer bisherigen Zinsstrategie halten wird. Angesichts von Inflationsrisiken, die durch jüngste Zollschwankungen verstärkt wurden, gehen Experten davon aus, dass das derzeitige Zinsniveau beibehalten wird, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Die anhaltenden wirtschaftspolitischen Spannungen zwischen Trump und Powell sind ein weiteres Zeichen für die komplexe Dynamik, die zwischen Regierung und unabhängiger Zentralbank besteht. Jedoch ist abzuwarten, inwieweit sich der politische Einfluss am Ende tatsächlich auf die geldpolitischen Entscheidungen auswirken wird.