02. Mai, 2025

Politik

Trump erhöht Druck auf Iran: Einführung neuer Sanktionen und Verschiebung der Verhandlungen

Inmitten der fortdauernden Diskurse um das iranische Atomprogramm hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump angekündigt, den Druck auf die Islamische Republik Iran erheblich zu erhöhen. In einer Erklärung auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" verkündete Trump, dass die US-Regierung alle Käufer iranischen Öls mit Sanktionen belegen wird. Diese Maßnahme richtet sich sowohl an Staaten als auch an Privatpersonen, denen zukünftig jegliche Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten untersagt sein werden. Besonders im Fokus steht China, der größte Abnehmer iranischen Öls, welchem gravierende Konsequenzen für seine wirtschaftliche Interaktion mit dem Iran drohen.

In jüngster Zeit hatten die Vereinigten Staaten und der Iran, nach Jahren angespannter Beziehungen, erste Gespräche über ein mögliches neues Atomabkommen aufgenommen. Trump unterstrich, dass die verschärften Sanktionen dazu dienen sollen, den Iran an den Verhandlungstisch zu bewegen und letztendlich zur Unterzeichnung eines Abkommens zu zwingen. Diese Sanktionen seien ein strategischer Schachzug, um diplomatische Zugeständnisse seitens Teherans zu erzwingen.

Allerdings wurde die für Sonntag geplante nächste Verhandlungsrunde über das kontroverse Atomprogramm auf unbestimmte Zeit verschoben. Dieses Treffen, das ursprünglich zwischen dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in Rom stattfinden sollte, wurde aus "logistischen Gründen" verschoben. Der Oman, der in der Rolle des Vermittlers agiert, bestätigte diese Neuigkeit über seinen Außenminister Badr al-Busaidi auf der Plattform X. Trotz der Verzögerung äußerte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, die optimistische Erwartung, dass die Gespräche in naher Zukunft wieder aufgenommen würden.

Die verschärften Sanktionen könnten für die bereits stark angeschlagene iranische Wirtschaft verheerende Auswirkungen haben. Der Export von Öl zählt zu den wenigen noch verbleibenden Einkommensquellen des Landes. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte das US-Finanzministerium zusätzliche Sanktionen gegen mehrere Firmen erlassen, die in den Handel mit iranischem Öl involviert sind. Der iranische Außenamtssprecher Ismail Baghai verurteilte diese Maßnahmen auf das Schärfste und drohte mit möglichen Vergeltungsaktionen.

Es wird spekuliert, dass interne Uneinigkeiten innerhalb der US-Regierung sowie Änderungen bereits getroffener Verhandlungsbedingungen zur Verschiebung beigetragen haben könnten, berichtet der iranische Journalist Abas Aslani auf der Plattform X. Das regierungsnahe Portal "Iran Nuances" äußert zudem wachsende Zweifel in Teheran hinsichtlich der Ernsthaftigkeit der USA bezüglich eines Atomdeals.

Auch eine geplante Gesprächsrunde mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien droht aufgrund der aktuellen Entwicklungen zu scheitern. Dieses Treffen, das ursprünglich für Freitag angesetzt war, steht nun auf der Kippe und könnte ebenfalls verschoben oder abgesagt werden.