Mit einem wohlverdienten Sieg beim Großen Preis von Abu Dhabi sicherte Lando Norris McLaren den ersten Konstrukteurstitel in der Formel 1 seit 1998. Der Brite setzte sich von der Pole Position aus durch, unangefochten vom Start bis zum Zielstrich, während Zak Brown, der Geschäftsführer von McLaren, jede der 58 Runden nervenaufreibend an der Boxenmauer verfolgte.
Nach dem Rennen bedankte sich Norris über Funk bei seinem Team und schwor, dass das nächste Jahr ebenfalls ihm gehören wird. Ganz im Siegestaumel versprach er, dass die Feierlichkeiten mit Brown und dem Team ausgelassen ausfallen würden. "Wir wollen nächstes Jahr nicht nur den Konstrukteurstitel, sondern auch den Fahrertitel gewinnen," verkündete der 25-Jährige entschlossen.
Das Erringen des Konstrukteurstitels hebt McLaren in der ewigen Bestenliste auf den zweiten Platz neben Williams. Nur Ferrari hat mehr Titel errungen. Es ist zudem McLarens erster Titelgewinn überhaupt seit Lewis Hamiltons Fahrerkrone im Jahr 2008. Die letzten Lorbeeren für das Team als beste Mannschaft gab es noch zu Zeiten des Finnen Mika Häkkinen unter der Führung von Ron Dennis – lange bevor Norris oder sein Teamkollege Oscar Piastri das Licht der Welt erblickten.
Ein dramatisches Element brachte Piastris Kollision mit Max Verstappen in der ersten Kurve, die den Australier auf den letzten Platz zurückwarf. Doch mit einem beherzten Comeback kämpfte er sich auf Platz zehn vor und trug damit zum Mannschaftserfolg bei. Norris selbst sah sich nach der Startkollision kurz vor einem Misserfolg, behielt jedoch einen kühlen Kopf und sicherte den Sieg.
Zak Brown, der McLaren durch die finanziell angespannten Zeiten der Pandemie geführt hat, konnte nach dem Schlussstrich erleichtert aufatmen. "Das waren die schlimmsten zwei Stunden meines Lebens," gestand der US-Amerikaner, sichtlich bewegt vom Triumph über Ferrari mit 14 Punkten Vorsprung.