30. Juni, 2025

Wirtschaft

Ticketmaster und die Tücken der dynamischen Preisgestaltung

Ticketmaster und die Tücken der dynamischen Preisgestaltung

Fans weltweit erleben derzeit die Auswirkungen der sogenannten dynamischen Preisgestaltung hautnah. Dieses Konzept, das insbesondere bei Ticketverkäufen für Großveranstaltungen wie der jüngst angekündigten Oasis-Reunion-Tour von Ticketmaster angewendet wird, stößt auf heftige Kritik.

Bei der dynamischen Preisgestaltung handelt es sich um eine Methode, bei der Ticketpreise in Echtzeit an die Nachfrage und andere Faktoren angepasst werden. Dies soll sicherstellen, dass der maximale Marktpreis erzielt wird. Für Fans bedeutet dies allerdings oftmals drastische Preisschwankungen, je nachdem, wann sie ihre Tickets kaufen.

Ein wesentlicher Faktor, der die Preiselastizität der Nachfrage nach Konzerttickets beeinflusst, ist die Exklusivität der Veranstaltung. Ist ein Konzert besonders exklusiv oder findet es nur einmal statt, sind Fans tendenziell bereit, höhere Preise zu zahlen. Auch die emotionale Bindung der Fans an die Band oder den Künstler spielt eine entscheidende Rolle.

Zwei maßgebliche Faktoren, die die Preisstrategie für Konzerttickets beeinflussen, sind die Popularität des Künstlers sowie die Kapazität der Veranstaltungsorte. Je beliebter ein Künstler ist und je begrenzter die Anzahl der verfügbaren Plätze, desto höher können die Preise ausfallen.

Angesichts der zunehmenden Empörung der Verbraucher rückt auch eine mögliche staatliche Intervention in den Fokus. Ziel einer solchen Intervention wäre es, die Preise zu regulieren und somit Verbraucher vor überhöhten Kosten zu schützen. Dies könnte jedoch die Margen von Unternehmen wie Ticketmaster erheblich schmälern und deren Geschäftsmodell grundlegend verändern.