Thailand hat seine Strategie zur Förderung von Elektrofahrzeugen überarbeitet und die Frist für die Produktion von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEVs) verlängert. Gleichzeitig wurden auch Anreize für Hybrid-Elektrofahrzeuge (HEVs) vorgestellt. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Automobilbranche des Landes beleben. Als Dreh- und Angelpunkt der Automobilproduktion in Südostasien sieht sich Thailand mit wirtschaftlichen Herausforderungen und einem stagnierenden Binnenmarkt konfrontiert.
Im Rahmen des aktuellen Anreizprogramms müssen Hersteller aktuell ein BEV für jedes importierte Fahrzeug produzieren. Bis 2025 erhöht sich diese Quote auf 1,5 Fahrzeuge pro importiertem Fahrzeug. Um Risiken einer möglichen Überproduktion zu vermeiden und einem Preiskrieg entgegenzuwirken, entschied die Regierung, dass nicht erfüllte Produktionsverpflichtungen aus dem bisherigen Anreizpaket in die neuen Bedingungen des 'EV 3.5'-Pakets überführt werden.
Das neue Paket wird von den Herstellern verlangen, 2026 zwei und 2027 drei Fahrzeuge pro importierter Einheit zu produzieren. BOI-Generalsekretär Narit Therdsteerasukdi betonte: 'Die heute vom EV Board genehmigten Maßnahmen zeigen unser Engagement für die Elektrifizierung der gesamten Automobilindustrie und die umfassende Unterstützung, die wir den Herstellern während der Umstellung bieten.'
Insgesamt 26 Hersteller haben sich für die Teilnahme an diesen Anreizprogrammen beworben. Diese Programme sind ein zentraler Bestandteil von Thailands breiterer Strategie, auf grünere Technologien umzustellen. Zusätzlich wurden eine überarbeitete Verbrauchssteuersenkung für lokal produzierte Hybridfahrzeuge und eine neue Kategorie für Mild Hybrid Electric Vehicles (MHEVs) genehmigt. Diese Fahrzeuge profitieren von niedrigeren Steuern, sofern sie spezifische Emissions- und Sicherheitsstandards erfüllen und wichtige Teile in Thailand produziert werden.
Um sich zu qualifizieren, müssen Hersteller auch substanzielle Investitionen im Land tätigen. Diese Initiativen sind Teil von Thailands größeren Bemühungen, die Elektrifizierung des gesamten Automobilsektors zu unterstützen, der zunehmend Investitionen von chinesischen Herstellern wie BYD und Great Wall Motors anzieht. Die Entscheidungen des EV Boards werden nun dem Kabinett zur endgültigen Genehmigung vorgelegt.