Die Tarifgespräche zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der Gewerkschaft Verdi sind erneut ins Stocken geraten. Trotz intensiver Bemühungen der BVG konnte in der sechsten Verhandlungsrunde keine Einigung erzielt werden. Verdi hat daraufhin eine Urabstimmung über unbefristete Streiks angekündigt. Die öffentliche Aussage der BVG hebt hervor, dass man um konstruktive Lösungen für die Mitarbeitenden und das Unternehmen bemüht sei. Dennoch sei es bedauerlich, dass von Verdi keine Kompromissbereitschaft gezeigt wurde. Die Arbeitgeberseite bleibt allerdings gesprächsbereit, wobei bereits ein neuer Verhandlungstermin für den 10. April im Raum steht. Ob dieser tatsächlich stattfinden wird, bleibt jedoch abzuwarten. Auch von Verdi gab es bisher keine weiterführende Stellungnahme, um Licht in die festgefahrene Situation zu bringen. Die Verhandlungen, die seit Januar laufen, betreffen etwa 16.000 Beschäftigte und haben den Berliner Nahverkehr wiederholt durch Streiks nahezu zum Stillstand gebracht. Sollte die Urabstimmung der Mitglieder positiv ausfallen, müssen sich die Berlinerinnen und Berliner möglicherweise auf einen deutlich längeren Arbeitskampf im April einstellen. Verdi fordert eine Erhöhung des Grundgehalts um 750 Euro monatlich bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die BVG hingegen hat zuletzt einen Vorschlag von 375 Euro mehr in zwei Schritten über 24 Monate unterbreitet. Bis zur Entscheidung über einen unbefristeten Streik könnten jedoch noch weitere Warnstreiks den Verkehr belasten.
Wirtschaft
Tarifverhandlungen ohne Fortschritte: Drohen Berlin unbefristete Streiks im Nahverkehr?
