16. Mai, 2025

Wirtschaft

Swiss Re verzeichnet trotz Naturkatastrophen einen deutlichen Gewinnanstieg

Das erste Quartal des Geschäftsjahres endete für Swiss Re, einen der angesehensten Rückversicherer der Schweiz, positiv überraschend. Trotz der enormen Belastungen durch die verheerenden Waldbrände in Kalifornien konnte das Unternehmen einen beeindruckenden Nettogewinn von nahezu 1,3 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Dieser Gewinn stellt im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 16 Prozent dar und übertraf damit deutlich die Prognosen der Analysten. Diese hatten aufgrund der Widrigkeiten in Kalifornien mit einem Rückgang auf unter eine Milliarde Dollar gerechnet.

Die Reaktion des Aktienmarktes auf diese Nachricht war unmittelbar und positiv. Die Aktien von Swiss Re verzeichneten im frühen Handel einen Anstieg von über zwei Prozent, bevor sie sich zur Mittagszeit bei einem Zuwachs von rund 0,5 Prozent auf einem Kursniveau von 150,45 Schweizer Franken stabilisierten. Über das Quartal hinweg erwies sich die Aktie als einer der stärksten Titel im Schweizer Leitindex SMI. Seit dem Ende des Jahres 2024 hat die Aktie einen bemerkenswerten Kursanstieg von etwa 15 Prozent erfahren, was den Kursstand nur knapp unter das Mehrjahreshoch von 153,65 Franken brachte.

Die Anteilsscheine von Swiss Re sowie die anderer namhafter Rückversicherer wie Munich Re und Hannover Rück waren in den letzten Jahren bei Investoren außerordentlich beliebt. Allein die Swiss-Re-Aktie verzeichnete über einen Zeitraum von fünf Jahren ein Kursplus von über 150 Prozent. Dem gegenüber stehen Zuwächse von 220 Prozent bei Munich Re und 110 Prozent bei Hannover Rück.

Trotz der guten finanziellen Performance musste Swiss Re erhebliche Belastungen aufgrund von Naturkatastrophen hinnehmen, die im ersten Quartal mit 570 Millionen Dollar zu Buche schlugen. Die verheerenden Waldbrände nahe Los Angeles stellten dabei den größten Posten dar, wobei diese Ereignisse die Versicherungsbranche insgesamt voraussichtlich um die 40 Milliarden Dollar kosten dürften. Im Vergleich dazu verzeichnete Munich Re durch die gleichen Brände einen Schaden von 1,1 Milliarden Euro, während bei Hannover Rück die Belastung auf 631 Millionen Euro geschätzt wurde.

Anders Malmström, Finanzvorstand von Swiss Re, begründete das positive Ergebnis mit einer disziplinierten Vorgehensweise in der Gestaltung von Rückversicherungsverträgen sowie einer verbesserten Rendite aus Kapitalanlagen. Zudem gelang es Swiss Re, bei der letzten Vertragserneuerung mit großen Erstversicherern höhere Prämien durchzusetzen. Dennoch steht das Unternehmen vor Herausforderungen in Form steigender Schadenskosten.

Trotz dieser widrigen Umstände blickt Andreas Berger, CEO von Swiss Re, mit Optimismus in die Zukunft. Er äußerte sich zuversichtlich, die gesteckten Jahresziele für 2025 zu erreichen. Diese beinhalten unter anderem die ehrgeizige Vorgabe eines Gewinns von mehr als 4,4 Milliarden Dollar.