19. April, 2025

Wirtschaft

Stürmische Zeiten für Nordische Hoffnungen: Northvolts Schicksalsfahrt

Stürmische Zeiten für Nordische Hoffnungen: Northvolts Schicksalsfahrt

Die finanzielle Schieflage des schwedischen Batterieherstellers Northvolt belastet die Gemüter der deutschen Wirtschaft. Im Kieler Landtag rief der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen zu Geduld auf. Das Insolvenzverfahren sei in einem frühen Stadium, und die Zukunft des Standorts Heide hänge nun von den Entscheidungen des Insolvenzverwalters ab.

Northvolt hatte ambitionierte Pläne: Jährlich sollten in Heide Batteriezellen für bis zu eine Million Elektroautos gefertigt werden. Doch die finanziellen Turbulenzen brachten das Unternehmen im November letzten Jahres dazu, Gläubigerschutz in den USA zu beantragen, gefolgt von einer Insolvenzmeldung in Schweden im März. Minister Madsen sieht potenzielle Szenarien, in denen entweder Northvolt als Gesamtkonzern bestehen bleibt oder teil- beziehungsweise vollständig verkauft wird.

Er betonte die Vorteile der Region dank der erneuerbaren Energien und versicherte, dass alle für den Fabrikbau benötigten Genehmigungen bereits vorliegen. Madsen versprach, im Rahmen der Möglichkeiten alles zu tun, um das Projekt in Heide voranzutreiben.

Obwohl die Baustelle in Heide momentan weiterhin betrieben wird, fällt die künftige Entscheidungsgewalt dem Insolvenzverwalter zu. Währenddessen könnte die Finanzkrise für Bund und Land kostspielig werden, hat doch Northvolt rund 600 Millionen Euro von der KfW erhalten, abgesichert durch Bund und Land. Im Kieler Landtag, angetrieben durch einen Antrag der FDP, wird intensiv darüber debattiert, welche Auswirkungen die Insolvenz auf Schleswig-Holstein und das ambitionierte Bauprojekt haben könnte.