16. März, 2025

Wirtschaft

Strategiewechsel im Profifußball - Ein Appell an die DFL zur Fanbindung

Strategiewechsel im Profifußball - Ein Appell an die DFL zur Fanbindung

In der aktuellen Debatte um das Verhalten der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegenüber den Ultras zeigt Martin Kind, Präsident von Hannover 96, klare Kante. Er vertritt die Ansicht, dass ein nachgiebiges Agieren der DFL in der Auseinandersetzung mit den Ultras riskante Kompromisse nach sich ziehen könnte. Doch so berechtigt dieser Standpunkt im Kern auch sein mag, empfiehlt sich für die DFL, diesen nicht unreflektiert zu übernehmen. Eine konstruktive Annäherung zwischen Liga und Fanbasis ist essenziell, doch Kinds verbale Spitzen könnten dieser Zielsetzung hinderlich sein. Sie fördern nicht die Dialogbereitschaft, sondern könnten das ohnehin schon vergiftete Klima weiter belasten. Ein Blick auf die inneren Konflikte bei Hannover 96 offenbart die dringliche Notwendigkeit einer alternativen Herangehensweise. Vor allem Kinds Verhalten bei der Abstimmung über Verhandlungen mit einem potenziellen Investor war bezeichnend: Sein Votum wirkte weniger als konstruktiver Beitrag denn als bewusste Provokation. Die Haltung, die Martin Kind in dieser Situation offenbarte, erweist sich nun als Bumerang für die gesamte Branche. Es bedarf eines Strategiewechsels, um die Wogen zu glätten und die Fankultur positiv zu stärken. Die Kunst wird darin bestehen, die unterschiedlichen Interessen auszugleichen, ohne die Leidenschaft und Treue der Anhänger aufs Spiel zu setzen.