03. Juli, 2025

Wirtschaft

Stimmungseintrübung im chinesischen Dienstleistungssektor trotz positiver Wachstumserwartungen

Im Juni dieses Jahres hat sich die Stimmungslage im chinesischen Dienstleistungssektor merklich eingetrübt, wie das renommierte Wirtschaftsmagazin 'Caixin' berichtet. Der maßgebliche Indikator für die wirtschaftliche Aktivität in diesem Sektor, das sogenannte Caixin-Dienstleistungsbarometer, ist im Vergleich zum Mai um 0,5 Punkte gefallen und steht nun bei 50,6 Zählern. Obwohl Analysten einen moderateren Rückgang prognostiziert hatten, bleibt der Wert über der kritischen Schwelle von 50 Punkten, was grundsätzlich noch ein Wachstum andeutet.

Die Abnahme der Zuversicht innerhalb dieses bedeutsamen Wirtschaftszweigs lässt sich als Ausdruck wachsender Vorsicht der Verbraucher interpretieren. Diese Entwicklung könnte weitreichende Implikationen für die Gesamtwirtschaft haben, zumal der Dienstleistungssektor einen bedeutenden Anteil am Bruttoinlandsprodukt des Landes trägt.

Mehrere Faktoren tragen zur gedämpften Stimmung bei. Der Arbeitsmarkt zeigt nach wie vor deutliche Schwächesignale, und die fortdauernde Unsicherheit in der Immobilienbranche übt zusätzlichen Druck auf die wirtschaftliche Stabilität aus. Unternehmen im Dienste der Wirtschaft spüren außerdem nach wie vor die Nachwirkungen des anhaltenden Zollstreits mit den Vereinigten Staaten, wenngleich derzeit ein vorläufiger Waffenstillstand herrscht.

Die Zahlen von 'Caixin' stehen im Einklang mit dem von der Regierung Ende Juni veröffentlichten offiziellen Einkaufsmanagerindex, der ebenfalls eine zurückhaltende Haltung mit einem Wert von 50,5 Punkten widerspiegelt. Diese parallelen Berichte unterstreichen die gegenwärtige Labilität des konjunkturellen Umfelds und werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die chinesische Wirtschaft aktuell gegenübersieht.