Der Arzneimittelhersteller Stada wird seinen geplanten Börsengang später als ursprünglich vorgesehen durchführen. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen beruft, ist der Schritt auf die aktuellen Marktschwankungen zurückzuführen. Stada, das im Besitz der Private-Equity-Unternehmen Bain Capital und Cinven ist, hätte eigentlich schon vor Ostern an die Börse gehen sollen.
Unter den gegebenen Umständen halten sich sowohl die Sprecher der Finanzinvestoren als auch des Unternehmens Stada selbst mit Stellungnahmen zurück. Noch vor zwei Wochen hatte der CEO von Stada, Peter Goldschmidt, von einem starken globalen Investoreninteresse berichtet. Der Börsengang soll laut Bloomberg rund 1,5 Milliarden Euro an neuem Kapital für das Unternehmen einbringen. Hinzu kämen mögliche Verkäufe von Anteilen durch die beteiligten Finanzgesellschaften.
Ziel des Börsengangs ist eine Unternehmensbewertung von etwa 10 Milliarden Euro. Ein erfolgreicher Börsengang könnte Stada möglicherweise einen Platz im MDax oder sogar im Dax sichern, je nachdem, wie viele Anteile tatsächlich im Rahmen des Börsengangs emittiert werden. Stada, bekannt für Produkte wie Grippostad, Ladival und Silomat, würde damit einen der größten Börsengänge des Jahres in Europa vollziehen.