15. Mai, 2025

Wirtschaft

Siemens-Aktien fallen nach Quartalszahlen: Fokus auf Digitalgeschäft

Die jüngste Quartalsbilanz des deutschen Technologiekonzerns Siemens hat bei den Investoren eine verhaltene Resonanz hervorgerufen, was sich deutlich in der Kursentwicklung der Aktie widerspiegelt. Am Mittag des Berichtszeitraums notierte die Aktie mit einem Rückgang von 2,3 Prozent bei 218,80 Euro, nachdem sie zeitweise sogar um 4,4 Prozent gefallen war. Diese Zurückhaltung der Investoren resultiert sowohl aus den unter den Erwartungen liegenden Ergebnissen im Digitalgeschäft des Unternehmens als auch aus überraschend niedrigen operativen Mittelzuflüssen, die von Analysten näher beleuchtet wurden.

Insbesondere im Geschäftsbereich Digital Industries wurden rückläufige Vertriebszahlen festgestellt. Hier sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um bemerkenswerte fünf Prozent. Dies kommentiert Gael de-Bray von der Deutschen Bank, der darüber hinaus darauf hinweist, dass die bereinigte Marge mit 15 Prozent hinter den erwarteten 15,8 Prozent zurückblieb. Zu den Herausforderungen in diesem Bereich trugen zudem hohe Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme von Altair bei, welche den Gewinn dieser Sparte belasteten und ebenfalls hinter den Erwartungen zurückließen.

Ein weiterer Punkt der Enttäuschung stellt der freie Mittelzufluss dar, welcher mit einem Volumen von einer Milliarde Euro um 35 Prozent unter den Konsensprognosen lag. Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es jedoch auch optimistische Töne. Andre Kukhnin von der UBS hebt besonders die langfristige Profitabilität im Segment Digital Industries hervor und sieht Potenzial für eine Steigerung der Marge im zweiten Geschäftshalbjahr.

Obwohl Siemens seit Beginn des Jahres eine bemerkenswerte Erholung erlebt hat und die Aktien um 16 Prozent gestiegen sind, bleibt die Performance des Digitalgeschäfts unter intensiver Beobachtung der Investoren. Diese verschiedenen Faktoren zeigen einerseits die Herausforderungen, mit denen Siemens konfrontiert ist, andererseits bieten sie auch Hinweise auf mögliche zukünftige Entwicklungen im operativen Geschäft. Diesen gegenüber stehen unterschiedliche Analysteneinschätzungen, die sowohl die Risiken als auch die Chancen in der weiteren Unternehmensentwicklung betonen.