24. April, 2025

Wirtschaft

Shell legt Sparkurs ein und erhöht gleichzeitig Aktionärsausschüttungen

Shell legt Sparkurs ein und erhöht gleichzeitig Aktionärsausschüttungen

Der Energie-Gigant Shell hat verkündet, in den kommenden Jahren seine Ausgaben signifikant reduzieren zu wollen, während gleichzeitig eine Erhöhung der Ausschüttungen an Aktionäre geplant ist. Bis Ende 2028 sollen die strukturellen Kosten um fünf bis sieben Milliarden US-Dollar gesenkt werden. Diese Entscheidung erweitert das ursprüngliche Einsparziel von zwei bis drei Milliarden Dollar, das bis 2025 erreicht werden sollte, merklich. Auf diese Neuigkeiten hin legte der Aktienkurs um zwei Prozent zu und zählte zu den stärksten Performern im EuroStoxx 50.

Finanzexperten wie Biraj Borkhataria von RBC sehen den neuen Kurs des Unternehmens als positiv und besser als erwartet an, trotz des wenig aufregenden Stils der präsentierten Daten. Auch Giacomo Romeo von Jefferies hebt hervor, dass Shell die Erwartungen zur Mittelverwendung bestätigt habe und insbesondere die Verringerung der Ausgaben befürwortet.

Shell plant, die jährlichen Ausgaben ab 2025 auf 20 bis 22 Milliarden Dollar zu begrenzen. Gleichzeitig sollen die Ausschüttungen an die Anteilseigner nun 40 bis 50 Prozent des freien operativen Barmittelflusses betragen, im Vergleich zum früheren Ziel von 30 bis 40 Prozent. Aktienrückkäufe stehen dabei im Vordergrund, während Dividenden wie geplant um vier Prozent jährlich zulegen sollen.

Diese Maßnahmen sind Teil neuer strategischer Ziele, die unter anderem den Ausbau der Marktführerposition im Flüssigerdgas betreffen. Auch die Steigerung der Produktion im Bereich Öl und Gas ist vorgesehen. In den USA sucht Shell im Chemiesegment nach strategischen Optionen oder Partnerschaften, während in Europa eine selektive Reduzierung der Kapazitäten nicht ausgeschlossen ist. Trotz dieser Änderungen bleibt das Unternehmen seinen Klimazielen für die Energiewende verpflichtet.