In einem widerstandsfähigen Marktumfeld konnten sich die Aktien des Labor- und Pharmazulieferers Sartorius mit positiven Entwicklungen hervorheben. Im Laufe des Vormittags verzeichneten die Wertpapiere einen Anstieg um 0,8 Prozent und erreichten somit den Kurs von 230,40 Euro. Diese Kursbewegung setzt den positiven Trend des Vortages fort, der durch erfreuliche Geschäftsergebnisse einen nahezu 8-prozentigen Anstieg verzeichnete. Damit gelang es den Papieren, die bedeutende 200-Tage-Linie, einen Indikator für mittelfristige Trends, zu überwinden.
Analysten haben ihr Vertrauen in die Aktien von Sartorius bekräftigt, besonders im Hinblick auf die jüngsten Quartalsergebnisse. Richard Vosser von JPMorgan hat sein "Overweight"-Rating bestätigt und sieht ein Kursziel von 260 Euro. In seiner Analyse prognostiziert er für 2026 ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich für die Bioprocess Solutions-Sparte (BPS) des Unternehmens. Diese Sparte ist mit einem Umsatzanteil von etwa 80 Prozent der wesentliche Treiber des Gesamtwachstums und konnte von Januar bis September einen wechselkursbereinigten Umsatzzuwachs von 9,9 Prozent vorweisen. Für das gesamte Jahr strebt Sartorius ein organisches Umsatzwachstum von rund 9 Prozent an.
Auch Falko Friedrichs von der Deutschen Bank zeigt sich hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung von Sartorius optimistisch. Er hat sein Kursziel von 260 auf 285 Euro erhöht. Besonders die Geschäfte in der Biotech-Sparte scheinen nach den Herausforderungen der vergangenen Pandemiezeit an Schwung zu gewinnen. Der Lagerbestandsabbau, der während der Pandemie aufgrund eines Überangebots an Labor- und Pharmaausrüstungen erforderlich wurde, scheint nun abgeschlossen. Diese Anpassungen hatten zuvor zu einer Schwäche im Geschäftsverlauf geführt und den Aktienkurs von einem Allzeithoch von über 631 Euro Ende 2021 deutlich belastet.
Die aktuelle Entwicklung lässt auf eine Stabilisierung und potenzielle Erholung im Gerätegeschäft von Sartorius im kommenden Jahr schließen. Dies könnte eine willkommene Erleichterung für Investoren darstellen, die nach der pandemiebedingten Volatilität nun auf nachhaltigere Wachstumsmöglichkeiten blicken. Die Aussicht auf eine positive Leistung des Unternehmensanteils trägt zu einem wachsenden Vertrauen der Marktteilnehmer bei und könnte langfristig das Engagement in Sartorius-Aktien erneut ankurbeln.