22. Oktober, 2024

Pharma

Sanofi plant milliardenschwere Investition in Frankfurt

Sanofi plant milliardenschwere Investition in Frankfurt

Der renommierte französische Pharmakonzern Sanofi erwägt laut einem Bericht des 'Handelsblatts' eine immense Investition von bis zu 1,5 Milliarden Euro in die Insulinherstellung am Standort Frankfurt-Höchst. Geplant ist der Bau einer hochmodernen Produktionsstätte, die die bestehende Anlage ersetzen soll und mit einer Summe von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro finanziert werden könnte. Die Entscheidung über das Projekt ist noch nicht endgültig getroffen, jedoch laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Für Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist diese Nachricht Anlass zur Freude. Regierungssprecher Steffen Hebestreit betonte, dass Scholz diesen Entwicklungen sehr positiv gegenübersteht. Der avisierte Ausbau in Frankfurt überrascht ihn dabei nicht. Die hessische Landesregierung zeigt ebenfalls großes Interesse an der Ansiedlung. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) befinden sich seit Monaten im Dialog mit Sanofi. Laut einem Regierungssprecher sei eine finanzielle Beteiligung des Landes Hessen durchaus denkbar, um Arbeitsplätze zu sichern und innovative Impulse zu setzen. In einem Klima, in dem der Wirtschaftsstandort Deutschland und die Verfügbarkeit von essenziellen Medikamenten häufig kritisiert werden, wäre Sanofis Milliarden-Investition ein bedeutendes Signal. In jüngster Zeit haben mehrere internationale Pharmakonzerne hohe Investitionen in Deutschland angekündigt. Darunter befindet sich der US-Pharmagigant Eli Lilly, der 2,3 Milliarden Euro in eine Produktionsstätte in Alzey pumpt. Weitere milliardenschwere Investitionen kommen von Daiichi-Sankyo aus Japan, dem Schweizer Pharmazulieferer Roche und dem deutschen DAX-Konzern Merck. Sanofi vermied es, den 'Handelsblatt'-Bericht zu bestätigen, erklärte jedoch, dass ständig Investitionsmöglichkeiten geprüft würden, um die Lieferketten weltweit zu stärken und die medikamentöse Versorgung von Patienten sicherzustellen. Der Standort in Frankfurt, einer der größten Betriebe des Unternehmens mit rund 6600 Beschäftigten, genießt dabei besondere Aufmerksamkeit. Pläne zur Verlagerung der Insulinproduktion nach Frankreich sind laut dem Bericht nun vom Tisch.