In den Tagen vor den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg meldet Russland erneute Drohnenangriffe auf seine Hauptstadt Moskau. Bürgermeister Sergej Sobjanin verkündete, dass die russischen Verteidigungskräfte mindestens acht Drohnen zerstören konnten. Trümmer eines dieser unbemannten Flugobjekte sollen auf eine Autobahn gefallen sein, jedoch gibt es bislang keine Berichte über bedeutende Schäden oder Verletzte.
Als Sicherheitsmaßnahme wurde der Flugverkehr an den Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski vorübergehend unterbrochen. Diese Vorsichtsmaßnahmen erstrecken sich auch auf die Flughäfen in Kaluga, Saratow und Wolgograd. Die Informationen dazu stammen von der russischen Nachrichtenagentur Tass, die ihrerseits auf Aussagen der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija verweist.
Bereits am Vortag hatten russische Behörden einen Drohnenangriff durch die Ukraine gemeldet, allerdings sind die Details dieser Berichte schwer zu verifizieren. Die Spannungen in der Region bleiben angespannt, da Russland am 9. Mai eine große Parade anlässlich des historischen Sieges veranstalten wird. An dieser Feierlichkeit werden auch ausländische Würdenträger teilnehmen, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping.
In einem Versuch, verbal zu deeskalieren, hat Kremlchef Wladimir Putin eine dreitägige Waffenruhe angeordnet. Die Ukraine betrachtet diese Aktion jedoch skeptisch und bezeichnet sie als Manöver zur Täuschung. Vielmehr fordert die ukrainische Regierung eine umfassendere, 30-tägige Waffenruhe als Basis für weiterführende Friedensverhandlungen.
Diese Forderung stößt jedoch auf Ablehnung seitens des Kremls, der sich weiterhin gegen eine Ausweitung der Waffenruhe ausspricht. Die Ukraine setzt derweil ihren Widerstand gegen die russische Invasion fort und führt immer wieder grenzüberschreitende Angriffe durch. Die geopolitische Lage bleibt angespannt, während die internationale Gemeinschaft die Entwicklungen mit wachsender Besorgnis verfolgt.