Die kürzlich in Brasilien abgehaltene Weltklimakonferenz, die mit großen Erwartungen auf bedeutsame Fortschritte im globalen Klimaschutz gestartet wurde, geriet durch erhebliche Enttäuschungen ins Stocken. Aufgrund von Verzögerungen und tiefen politischen Gräben war es nicht möglich, umfassende Beschlüsse zu fassen, was wiederum zu einer Welle der Kritik von Umweltaktivisten und verschiedenen Nichtregierungsorganisationen führte. Diese Gruppierungen zeigten sich enttäuscht über den offensichtlichen Mangel an effektiven Vereinbarungen, der die dringend notwendigen Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel blockiert.
Unter den kritischen Stimmen war auch Bundesumweltminister Carsten Schneider, der seine Enttäuschung über die blockierende Haltung einiger Ölstaaten zum Ausdruck brachte. Schneider hob hervor, dass diese Staaten durch ihre Blockadetaktiken maßgeblich zum Scheitern der Konferenz beigetragen haben. Die Unfähigkeit, einen klar definierten Weg zur Beendigung der Nutzung umweltschädlicher Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zu beschließen, stand im Zentrum der Kritik. Stattdessen einigte man sich lediglich auf eine unverbindliche Initiative, die darauf abzielt, nationale Klimaschutzbemühungen zu beschleunigen, ohne diese jedoch konkret zu gestalten.
Ein weiteres Thema, das auf der Konferenz zur Sprache kam, war die finanzielle Unterstützung ärmerer Länder, die bei der Anpassung an den Klimawandel besonders auf Hilfe angewiesen sind. Reiche Nationen sicherten zu, ihre finanziellen Hilfen zu erhöhen, blieben jedoch bei Angaben zu konkreten Beträgen vage. Deutschland kündigte an, einen neuen Fonds zum Schutz des Regenwaldes zu unterstützen und stellte eine Milliarde Euro bereit, die über die kommenden zehn Jahre verteilt werden soll.
UN-Generalsekretär António Guterres zeigte Verständnis für die Enttäuschung und Frustration vieler Beteiligter und rief alle Beteiligten dazu auf, im globalen Kampf gegen den Klimawandel nicht nachzulassen. Trotz der formulierten ambitiösen Ziele blieb die Konferenz ohne bahnbrechende Einigungen, was die Unterschiede und Unstimmigkeiten zwischen den Entwicklungs- und Industrieländern erneut in den Vordergrund rückte.
In Hinblick auf zukünftige Entwicklungen kommt Ländern wie Australien und der Türkei eine besondere Bedeutung zu, da diese bei der nächsten Klimakonferenz, die im türkischen Antalya stattfinden soll, eine führende Rolle übernehmen werden. Ob diese Konferenz zu sichtbaren Fortschritten im Klimaschutz führen wird, bleibt abzuwarten, doch die internationale Gemeinschaft hofft auf ein entschlosseneres Handeln.