15. Juli, 2025

Wirtschaft

Rückläufiges Arbeitszeitvolumen in Deutschland: Ein Schwenk zu mehr Teilzeitarbeit

Rückläufiges Arbeitszeitvolumen in Deutschland: Ein Schwenk zu mehr Teilzeitarbeit

Erstmals seit dem von der Pandemie geprägten Jahr 2020 ist das Arbeitszeitvolumen in Deutschland zurückgegangen. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg berichtete, sank die Gesamtarbeitszeit aller Beschäftigten im vergangenen Jahr um 0,1 Prozent auf insgesamt 61,37 Milliarden Stunden.

Interessanterweise stieg die Zahl der Erwerbstätigen trotz des Rückgangs leicht an, um 71.000 auf nunmehr 46,08 Millionen. Diese Zunahme ist primär auf einen Anstieg der Teilzeitarbeit um 1,2 Prozent zurückzuführen, während die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten um 0,2 Prozent auf 25,58 Millionen Menschen gesunken ist. Bemerkenswert ist auch, dass der Anteil der Teilzeitbeschäftigten mit 39,5 Prozent um 0,3 Prozentpunkte höher liegt als noch 2023.

Ein besonders starker Rückgang war bei den Selbstständigen zu verzeichnen, deren Zahl um 1,9 Prozent auf 3,77 Millionen Personen fiel. Im Durchschnitt arbeitete ein Erwerbstätiger im vergangenen Jahr 1332 Stunden, was einem Rückgang von 3,5 Stunden im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch bei den Überstunden gab es einen Rückschritt: Es wurden durchschnittlich 13,1 bezahlte und 15,1 unbezahlte Überstunden geleistet, was einem Rückgang von 0,1 bezahlten und 2,2 unbezahlten Überstunden im Vergleich zu 2023 entspricht.