11. September, 2025

Pharma

Rückgang der Mortalität durch Herzkrankheiten in Deutschland – Zunehmende Krankenhausaufnahmen verzeichnet

Die jüngste Veröffentlichung "Update 2025", präsentiert von der Deutschen Herzstiftung in Zusammenarbeit mit renommierten medizinischen Fachgesellschaften, zeigt eine positive Entwicklung in der Bekämpfung von Herzkrankheiten in Deutschland: Erstmals sank die Sterblichkeitsrate im Jahr 2023 leicht. Gleichzeitig stieg jedoch die Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen an. Dieser Anstieg, der sich in etwa 61.500 zusätzlichen Fällen im Vergleich zum Vorjahr niederschlägt, ist größtenteils auf die immer älter werdende Bevölkerung zurückzuführen, wie Prof. Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, erklärt.

Besonders im Fokus steht die koronare Herzkrankheit (KHK), von der in Deutschland etwa 4,7 Millionen Menschen betroffen sind. Die Daten veranschaulichen die weitreichende Bedeutung dieser Volkskrankheit. Die koronare Herzkrankheit ist eng mit ernsthaften Komplikationen wie Herzinfarkten verbunden. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 538.675 Krankenhausaufenthalte im Zusammenhang mit KHK und Herzinfarkten verzeichnet. Neben der alternden Bevölkerung ist auch ein auffälliger Anstieg der Klinikaufenthalte bei Personen ab dem 40. Lebensjahr zu beobachten, was auf die Notwendigkeit einer frühzeitigen Prävention hinweist.

Die Zahl der Todesfälle durch Herzkrankheiten lag im Jahr 2023 bei 211.152 Fällen, was eine signifikante Verringerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Ungeachtet dieser positiven Entwicklung bleibt Covid-19 weiterhin eine bedeutsame Ursache für erhöhte Sterblichkeit, insbesondere bei älteren Mitbürgern. Trotz eines leichten Rückgangs der Zahlen bleibt die koronare Herzkrankheit mit 119.795 Todesfällen die tödlichste unter den Herzerkrankungen. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf verbesserte Rehabilitations- und Therapiemaßnahmen zurückzuführen, die eine effektivere Behandlung ermöglichen.

Prof. Schunkert hebt die dringliche Notwendigkeit hervor, die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stärker zu bekämpfen. Hierzu zählen hohes LDL-Cholesterin, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen und Übergewicht. Die Förderung von Präventionsprogrammen und die Erhöhung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung sind hierbei entscheidende Faktoren, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu diagnostizieren und gezielt zu behandeln. Die Offenlegung solcher Daten unterstreicht die Bedeutung kontinuierlicher Bemühungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge, um langfristige Fortschritte im Kampf gegen Herzkrankheiten zu erzielen.