20. Mai, 2024

Wirtschaft

Puma nimmt Fahrt auf: Optimismus trotz Dämpfer im ersten Quartal

Puma nimmt Fahrt auf: Optimismus trotz Dämpfer im ersten Quartal

Mit einem optimistischen Ausblick trotzt Puma den Herausforderungen des ersten Quartals. Konzernchef Arne Freundt verkündete in einer Telefonkonferenz, dass der Sportartikelhersteller nach einem verhaltenen Jahresauftakt nun eine anziehende Geschäftsdynamik verzeichnet. Besonders erfreulich verlief der Start ins zweite Quartal, wodurch Puma seine Jahresziele bekräftigt sieht.

Ein ermutigendes Zeichen für Investoren: Schon zu Beginn des Handelstages legte die im MDax geführte Aktie um beeindruckende sechs Prozent zu und hielt auch bis zum frühen Nachmittag ein Plus von vier Prozent. Die ausgelieferte Performance hat die Erwartungen des Kapitalmarktes übertroffen, wie Analyst Thomas Maul von der DZ Bank hervorhebt, mit Fußballschuhen als besonders starkem Zugpferd. In der Folge prognostiziert Maul eine Anhebung der Konsensschätzungen.

Das Bild des ersten Quartals war jedoch durchaus gemischt. Während sich negative Währungseffekte negativ niederschlugen, verkündete das in Herzogenaurach ansässige Unternehmen einen Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern um 9,4 Prozent auf 159 Millionen Euro. Der Nettogewinn reduzierte sich um ein gutes Viertel auf 87,3 Millionen Euro, der Umsatz schrumpfte leicht um nahezu vier Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Dennoch konnte Puma währungsbereinigt einen knappen Zuwachs verzeichnen, der über den Markterwartungen lag.

Im Einzelhandel konnte Puma stark zulegen, während der Großhandel Abstriche hinnehmen musste. Bemerkenswert ist, dass Puma trotz des allgemeinen Preisdrucks nur moderate Rabattierungen in Betracht ziehen musste. Während das Schuhsegment ermutigende Umsatzsteigerungen erlebte, sah sich das Textilgeschäft mit Rückgängen konfrontiert.

Freundt betonte, dass die Quartalsergebnisse gänzlich den Prognosen entsprachen, wenngleich dem Unternehmen ein volatiles Marktumfeld bevorsteht. Insbesondere der Großhandel kämpft mit überschüssigen Lagerbeständen, verzeichnet jedoch eine Verbesserung der Abverkäufe. Für das laufende Geschäftsjahr bleibt Puma dennoch zuversichtlich und verspricht einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie ein operatives Ergebnis zwischen 620 und 700 Millionen Euro.

Die größte Marketingkampagne in der Unternehmensgeschichte, zudem die erste dieser Größenordnung seit einem Dezennium, markiert eine wichtige Wegmarke für Puma. Freundt zeigt sich begeistert über die Resultate des im April gestarteten Projekts, die die Erwartungen sogar übertreffen.