17. Mai, 2024

Wirtschaft

Preissteigerungen zelten in den Geldbeutel: Deutsche Campingplätze werden teurer

Preissteigerungen zelten in den Geldbeutel: Deutsche Campingplätze werden teurer

Für Naturfreunde und Campingbegeisterte, die ihre Zelte in der kommenden Sommersaison auf deutschen Plätzen aufschlagen möchten, kommt das Erwachen aus dem Winterschlaf mit einer weniger erfreulichen Neuigkeit: Die Kosten für das idyllische Übernachten unter freiem Himmel steigen. Durchschnittlich 6,5 Prozent mehr müssen Urlauber auf heimischen Campingplätzen berappen, so berichtet eine Sprecherin der renommierten Internetplattform "camping.info". Besonders tief werden Camper in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern in die Tasche greifen müssen, während Thüringen und das Saarland noch die mildere Preisgestaltung bieten.

Die Hansestadt Hamburg markiert mit einer Erhöhung von 17 Prozent die Spitze des Preisanstieges. Dort müssen Zwei-Personen-Gespanne für eine Nacht inklusive aller ortstypischen Campinggebühren nun 40,74 Euro einplanen. Im Kontrast dazu steht Mecklenburg-Vorpommern, das zwar mit 32,45 Euro auf der Preisskala folgt, jedoch im Vergleich zum Vorjahr "nur" einen Anstieg von 5,7 Prozent zu verzeichnen hat. Günstiger ist der Campingurlaub im Osten: Thüringen, Sachsen-Anhalt und das Saarland bieten Plätze für rund 23 Euro pro Nacht, wobei auch hier die Preise gegenüber dem Vorjahr leicht angeklettert sind.

Im europäischen Kontext bewegt sich Deutschland preislich im oberen Mittelfeld. Spitzenreiter in punkto Kosten ist Italien mit 39,24 Euro, Kroatien und die Schweiz folgen dicht dahinter, letztere allerdings mit einem moderaten Preisanstieg von nur 1,7 Prozent. Campingenthusiasten, die ihren Geldbeutel schonen möchten, finden in Albanien für 13,52 Euro pro Nacht die preiswertesten Angebote, dicht gefolgt von der Türkei, wo sich die Preise auf dem Vorjahresniveau halten.

Maximilian Möhrle, der Geschäftsführer des Reise- und Buchungsportals, gibt Ratschläge für das Campen mit schmalem Budget: Abseits von touristischen Zentren und außerhalb der Hochsaison ließen sich günstige Plätze entdecken. Doch warnt er auch: Wer zu spät bucht, riskiert hohe Preise oder muss sogar damit rechnen, dass keine Plätze mehr frei sind.