In einem bedeutsamen Schritt hat die Hamas in den bislang stockenden Verhandlungen mit Israel erstmals ihre Bereitschaft zu Kompromissen signalisiert. Laut Berichten aus den Medien zeigte sich die palästinensische Organisation gewillt, schweres Kriegsgerät, insbesondere Raketen mit mittlerer und großer Reichweite, unter die Kontrolle Ägyptens zu stellen. Dieser diplomatische Vorstoß könnte eine neue Phase in den langwierigen und komplexen Gesprächen mit Israel einläuten, die von ägyptischen, katarischen und amerikanischen Vermittlern unterstützt werden.
Überraschend kündigte die Hamas zudem an, ihre Aktivitäten zur Ausbildung neuer Kämpfer sowie den Bau von Tunneln vorerst einzustellen. Trotz dieser Zugeständnisse beabsichtigt die Organisation, an ihrem Arsenal leichter Waffen festzuhalten. Dieser Vorschlag wurde bereits von ägyptischen Vermittlern an die israelische Seite weitergeleitet, mit der Hoffnung, damit Fortschritte in den festgefahrenen Verhandlungen zu erzielen.
Die laufenden Gespräche stellen jedoch nach wie vor eine immense Herausforderung dar. So sind die Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln ins Stocken geraten. Trotz eines Angebots seitens Israels, das eine 45-tägige Feuerpause im Austausch für die Freilassung von Geiseln vorsieht, konnte bisher keine Übereinkunft erzielt werden. Die Hamas beharrt weiterhin auf einer vollumfänglichen Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzungen. Dieser ohnehin angespannte Lage wird zusätzlich durch die Äußerungen des israelischen Generalstabschefs Ejal Zamir verschärft, der mit militärischen Maßnahmen droht, sollten die Verhandlungen weiter ins Stocken geraten. Somit bleibt die Gefahr einer erneuten militärischen Eskalation unverändert präsent.