04. Oktober, 2025

Pharma

Pharmaübernahme in den USA treibt Aktienkurse in die Höhe – Positive Impulse für die gesamte Branche erkennbar.

In jüngster Vergangenheit hat ein bedeutender Vertrag zwischen der Regierung der Vereinigten Staaten und dem pharmazeutischen Großunternehmen Pfizer neue Dynamik am Markt ausgelöst. Diese Vereinbarung, die sich auf die Bereitstellung kostengünstigerer Medikamente über das Medicaid-Programm bezieht, wird von Richard Vosser, einem Experten von JPMorgan, als ein hoffnungsvolles Signal für die gesamte Branche angesehen. Er vermutet, dass damit ein erster Schritt getan wurde, der mit den Zielen von US-Präsident Donald Trump, der für eine Senkung der Medikamentenpreise plädiert, im Einklang steht.

Präsident Trump plant, weitere vergleichbare Verträge mit anderen pharmazeutischen Unternehmen abzuschließen. Der Vertrag mit Pfizer könnte somit als Wegbereiter für künftige Abkommen dienen, bei denen konkurrierende Pharmakonzernen ebenfalls bereit sind, ihre Preise zu senken. Analyst Evan Seigerman von BMO Capital Markets hat darauf hingewiesen, dass durch diese Strategie potenziell gravierendere Szenarien verhindert werden könnten. Ein bemerkenswerter Aspekt des Abkommens ist Pfizers Verzicht auf Prognosen bezüglich der finanziellen Auswirkungen, was in ihrer offiziellen Presseerklärung nicht näher ausgeführt wurde.

Die Bekanntgabe des Abkommens führte zu einem bemerkenswerten Anstieg der Pfizer-Aktien um 6,8 Prozent. Als Gegenleistung für die gewährten Preisnachlässe hat die US-Regierung beschlossen, neu eingeführte Branchentarife auf Pfizer-Importe für einen Zeitraum von drei Jahren auszusetzen. Auch die Aktienwerte der Konkurrenzunternehmen Merck & Co und Johnson & Johnson konnten mit Zuwächsen von 6,8 beziehungsweise 2,1 Prozent von der Nachricht profitieren.

Am europäischen Markt setzte sich der Erholungstrend des Branchenindex am Mittwoch fort, der mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent die Verluste des Septembers weiter ausgleichen konnte. Innerhalb des DAX konnte sich die Merck KGaA mit einem Kursanstieg von 5,7 Prozent an die Spitze der Gewinnerliste setzen. Bayer verzeichnete einen Zuwachs von 1,1 Prozent, als die Aktie kurzzeitig die 29-Euro-Marke überschritt. Ein besonderes Highlight im MDAX setzte Sartorius mit einem beeindruckenden Plus von 8,9 Prozent.

Im EuroStoxx 50 gehörte Sanofi mit einem Kurszuwachs von 4,1 Prozent zu den Favoriten. Die prominenten Schweizer Unternehmen Roche und Novartis konnten sich ebenso im währungsgemischten Stoxx 50 prominent positionieren wie die britische GSK und das dänische Unternehmen Novo Nordisk.