Der amerikanische Pharmakonzern Pfizer zeigt sich trotz der gegenwärtigen globalen Handelskonflikte und der Gefahr drohender Preisreduktionen zuversichtlich in Hinblick auf seine zukünftige Geschäftsentwicklung. Mithilfe von umfassenden Kosteneinsparungsmaßnahmen, einer starken Nachfrage nach seinen Produkten und dem Vorteil eines im Vergleich zu anderen Währungen schwächelnden US-Dollars, erfährt das Unternehmen derzeit einen signifikanten Auftrieb. Diese positiven Entwicklungen spiegelten sich bereits in einem steigenden Aktienkurs wider, der im vorbörslichen Handel um etwa drei Prozent zulegte.
Der Vorstandsvorsitzende von Pfizer, Albert Bourla, äußerte am Dienstag in einer optimistischen Prognose die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025. So soll der bereinigte Gewinn je Aktie zwischen 2,90 und 3,10 US-Dollar liegen, was einer Erhöhung um jeweils zehn Cent an beiden Enden der Spanne im Vergleich zu den früheren Prognosen entspricht. Hinsichtlich des Umsatzes sieht sich das Unternehmen weiterhin auf einem stabilen Kurs, um die anvisierte Spanne von 61 bis 64 Milliarden US-Dollar zu erreichen.
In diesem neuen Ausblick hat Pfizer bereits die möglichen Auswirkungen von Zollstreitigkeiten mit den Ländern China, Kanada und Mexiko berücksichtigt, ebenso mögliche Preisänderungen. Diese wurden im Kontext eines im Juli von US-Präsident Donald Trump verfassten Schreibens betrachtet, in dem 17 führende Pharmakonzerne dazu aufgefordert wurden, ihre Medikamentenpreise zu senken, mit einer Frist bis Ende September. Da in den USA keine staatliche Preisregulierung erfolgt, liegt die Preisgestaltung in der Verantwortung der Unternehmen.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres konnte Pfizer einen erheblichen Umsatzanstieg um zehn Prozent auf 16,65 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Gleichzeitig stieg der bereinigte Gewinn je Aktie um 30 Prozent auf 0,78 US-Dollar. Chris Schott, Analyst bei JPMorgan, hob in seiner ersten Analyse hervor, dass Pfizers beeindruckende Leistung vor allem auf eine breit gefächerte Umsatzstärke zurückzuführen ist. Besonders hervorzuheben ist das starke Geschäft mit Corona-Medikamenten sowie das signifikante Wachstum der Verkaufsschlager Eliquis und Xeljanz.
Pfizer bleibt trotz geopolitischer Unsicherheiten und preispolitischer Herausforderungen überzeugt von seiner langfristigen Wachstumsstrategie. Der Konzern setzt auf Innovation und Expansion seiner Produktpalette, um seine Marktposition weiter zu stärken und den globalen Anforderungen des Pharmamarktes gerecht zu werden. Das Vertrauen in diese Strategie wird auch von Analysten und Investoren geteilt, die fest an die fortwährende Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg des Unternehmens glauben.