Daten im Darknet
15,8 Millionen Datensätze mit mutmaßlichen PayPal-Zugangsdaten – bestehend aus E-Mail-Adressen und Passwörtern – werden derzeit in einschlägigen Foren angeboten. Ob die Daten echt und tatsächlich verwendbar sind, ist unklar. Bestätigt hat PayPal bislang nichts.
Doch schon die bloße Berichterstattung schädigt die Marke: Für ein Unternehmen, das vom Vertrauen seiner Kunden lebt, ist allein der Verdacht ein Risiko.
Charttechnisch auf der Kippe
Noch Ende Juli sah es so aus, als könne PayPal endlich die Trendwende schaffen. Der Kurs stieg bis auf 79,50 Dollar, so hoch wie seit Langem nicht mehr. Doch seitdem geht es abwärts.
Aktuell droht der Fall unter die Marke von 67,50 Dollar – eine charttechnisch entscheidende Unterstützung. Bricht sie, könnte der Kurs rasch Richtung Jahrestief bei 55,85 Dollar rutschen.
Vertiefende Analyse: Wer sich fragt, ob PayPal nach Kursrutsch und Datenleck vor dem Comeback steht oder in die nächste Falle läuft, findet hier eine detaillierte Einschätzung: PayPal Aktienanalyse Update: Turnaround oder Value Trap?

Die Hoffnung der Optimisten: ein Abprall an der Unterstützung. Gelingt das, wäre der Weg nach oben zumindest kurzfristig wieder frei – zurück in Richtung der 79,50 Dollar. Doch Zwischenstationen wie der GD50 bei 72,18 Dollar müssten zuvor überwunden werden.
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Fundamentale Perspektive
Operativ ist PayPal solide aufgestellt, bleibt aber von Margendruck und wachsender Konkurrenz im Payment-Sektor betroffen. Apple Pay, Klarna oder neue Fintechs nagen an der einstigen Dominanz des US-Konzerns. Analysten sprechen von einem „übertriebenen Ausverkauf“ – doch der Markt ist nervös.
Für Neueinsteiger gilt deshalb Vorsicht: Erst wenn klar ist, dass die Unterstützung bei 67,50 Dollar hält, könnte der Wert wieder interessant werden. Fällt sie, droht ein neuer Abwärtssog.
Vertrauen als Währung
Am Ende ist es nicht allein die Charttechnik, die entscheidet. Ein digitales Finanzunternehmen lebt vom Vertrauen – und genau das wird durch Datenlecks, egal ob bestätigt oder nicht, auf die Probe gestellt. Sollte sich das aktuelle Gerücht bewahrheiten, hätte PayPal ein Problem, das weit über kurzfristige Kursschwankungen hinausgeht.
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