Die meisten Finanzdienstleister kämpfen derzeit mit Zurückhaltung, Zinsdruck oder lahmendem Kreditgeschäft – Grenke hingegen liefert.
Und zwar stärker als erwartet. Im ersten Halbjahr 2025 hat der Baden-Badener Leasingkonzern Neugeschäft in Höhe von 1,6 Milliarden Euro abgeschlossen – ein Plus von über 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Besonders bemerkenswert: Die Profitabilität des Geschäfts zieht spürbar an, was in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit alles andere als selbstverständlich ist.
Marge deutlich über Plan – und ein selten klares Bekenntnis
„Wir liegen voll auf Kurs“, erklärt Finanzvorstand Martin Paal mit seltener Klarheit – und unterfüttert das gleich mit einer beeindruckenden Kennzahl: Die DB2-Marge (eine zentrale Profitabilitätskennzahl im Leasinggeschäft) stieg auf 17,1 Prozent. Das ist nicht nur deutlich mehr als die 16,6 Prozent im Vorjahr, sondern auch über dem eigens gesetzten Jahresziel von 16,5 Prozent.
In der Welt der Finanzierung ist das eine Seltenheit. Denn während viele Banken ihre Ziele nach unten korrigieren oder sich hinter vagen Aussagen verschanzen, legt Grenke eine bemerkenswerte Transparenz an den Tag – inklusive eines messbaren Leistungsversprechens.
Frankreich und Deutschland als Wachstumstreiber
Besonders stark schnitt Grenke in Deutschland und Frankreich ab. Dort brummt das Neugeschäft – trotz konjunktureller Abkühlung und hoher Zinsen. Im zweiten Quartal allein legte das Volumen auf 867,4 Millionen Euro zu – ein Wachstum von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Erfolg lässt sich auch auf eine klare strategische Ausrichtung zurückführen: Grenke fokussiert sich seit Jahren auf kleinere Unternehmen, Selbstständige und Mittelständler – Kundengruppen, die oft von klassischen Banken vernachlässigt werden, aber dennoch investitionsfreudig sind, wenn es um Digitalisierung, Mobilität oder Infrastruktur geht.
Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten suchen diese Unternehmen nach flexiblen Leasinglösungen – ein Markt, den Grenke konsequent bedient.
Rehabilitierung nach Skandalen?
Dass Grenke heute wieder über Wachstum spricht und Analysten mit stabilen Margen überrascht, war vor wenigen Jahren nicht selbstverständlich.
Nach dem Leerverkaufsangriff des Shortsellers Fraser Perring (Viceroy) im Jahr 2020, der dem Konzern Bilanztricks und Geldwäsche vorwarf, geriet das Unternehmen schwer ins Trudeln. Der Aktienkurs brach ein, interne Aufräumarbeiten und Rücktritte prägten die Schlagzeilen.
Doch die heutigen Zahlen deuten auf eine gelungene strategische Neuaufstellung hin. Die Führungsriege wurde teils ausgetauscht, Prozesse gestrafft, und das Controlling modernisiert. Dass man nun mit stabiler Marge und zweistelligem Neugeschäftswachstum überzeugt, ist auch ein Indiz für ein wiedergewonnenes Vertrauen – intern wie extern.
Der Blick nach vorne: Digitalisierung und internationale Skalierung
Grenke setzt weiter auf technologische Aufrüstung: Der Leasingprozess wird zunehmend digitalisiert – von der Angebotserstellung bis zur Genehmigung. Das Ziel: mehr Volumen, weniger Aufwand, bessere Risikosteuerung.
Gleichzeitig treibt das Unternehmen den internationalen Rollout voran. Mit Präsenz in über 30 Ländern will Grenke vor allem in Südeuropa und Osteuropa neue Wachstumsfelder erschließen. Die Hoffnung: Kleine und mittlere Unternehmen weltweit sollen sich nicht um Banken kümmern müssen, sondern mit wenigen Klicks einen Leasingvertrag abschließen – am besten natürlich bei Grenke.
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