22. Oktober, 2024

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Optimistische Winde in der Windenergiebranche

Optimistische Winde in der Windenergiebranche

Die Windenergiebranche in Deutschland und der Europäischen Union zeigt sich laut einer aktuellen Umfrage in deutlich besserer Stimmung. Sowohl in der Onshore- als auch in der Offshore-Windkraft – also an Land und auf hoher See – zeichnet sich eine positivere Wahrnehmung der Marktentwicklung und Rahmenbedingungen ab, wie der 13. Trendindex der WindEnergy Hamburg, der Weltleitmesse für Windenergie, enthüllt. Im Vergleich dazu bewerteten Nordamerika, Asien und der Rest der Welt den globalen Markt etwas negativer.

Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der durchschnittlich erwarteten Leistung von neu installierten Offshore-Turbinen für das Jahr 2030, die von 18 auf 19 Megawatt gestiegen ist. Schon Ende 2023 wurden Prototypen mit rund 22 Megawatt präsentiert. Dies erhöhte den Druck auf den Markt und führte dazu, dass sich 20 Prozent der befragten Experten für eine Leistung von 22 bis 25 Megawatt entschieden. Im Gegensatz dazu wird im Onshore-Bereich für 2030 eine geringfügig niedrigere Leistung von etwa 8,3 Megawatt erwartet.

Trotz der regulatorischen Herausforderungen, Genehmigungen und Netzausbau-Problemen, die sowohl für die Onshore- als auch Offshore-Windenergie ein großes Hemmnis darstellen, sind die Werte im Onshore-Bereich deutlich höher. Bei den Investitionskosten sieht hingegen fast jeder Zweite erhebliche Hürden für die Offshore-Windenergie. Auch die technologischen Herausforderungen sind in diesem Segment größer, dennoch werden die Hürden im Offshore-Bereich geringer wahrgenommen.

Der WindEnergy Trendindex, der seit 2018 halbjährlich erhoben wird, basiert diesmal auf den Einschätzungen von über 800 Personen, die zwischen Mitte März und Mitte Mai befragt wurden. Insgesamt wurden so seit 2018 mehr als 12.000 Online-Fragebögen von Expertinnen und Experten der Windenergie-Branche ausgefüllt.