28. Juni, 2025

Politik

Öffentlicher Nahverkehr vielerorts lahmgelegt: Zweitägige Warnstreiks treffen Pendler hart

Öffentlicher Nahverkehr vielerorts lahmgelegt: Zweitägige Warnstreiks treffen Pendler hart

Pendler und Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs in verschiedenen Teilen Deutschlands stehen vor großen Herausforderungen, denn der Donnerstag beginnt mit einem Stillstand in großen Bereichen des Transportnetzes. Ein Aufruf der Gewerkschaft Verdi hat zu einer zweitägigen Unterbrechung der Dienste geführt, die bis zum Freitag anhalten soll. Die Auswirkungen sind in Städten wie Berlin, Hamburg und weiteren Bundesländern wie Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu spüren, wo öffentliche Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen im Depot bleiben.

Die Streikaktion, die als Warnsignal im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen dient, zielt auf verbesserte Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Entlohnung für die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr ab. Währenddessen sind in zahlreichen Städten Kundgebungen der Arbeitnehmerseite geplant, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. In Thüringen wird der Warnstreik fortgesetzt, der bereits am Vortag begonnen hatte.

Einige Fahrgäste können aufatmen, denn nicht sämtliche Linien sind betroffen: S-Bahnen sowie Regionalbusse, die nicht unter kommunaler Führung stehen, unterliegen nicht dem Streik und verkehren regulär. So bleibt die S-Bahn in der Hauptstadt Berlin ebenso wie der Regional- und Fernverkehr auf der Schiene in Betrieb und folgt dem Standardfahrplan. Eine ähnliche Lage zeigt sich in Hamburg, wo allerdings U-Bahnen und ein Großteil der Busse nicht fahren, da diese von der bestreikten Hochbahn betrieben werden.

Nordrhein-Westfalens Nahverkehr ist massiv eingeschränkt, mit Ausständen bei nahezu allen großen kommunalen Verkehrsbetrieben einschließlich KVB in Köln, Rheinbahn in Düsseldorf, DSW21 in Dortmund sowie den Stadtwerken in Münster und moBiel in Bielefeld. Fahrgäste, denen die Unannehmlichkeiten des Warnstreiks erspart bleiben, befinden sich in Bayern und im Saarland, wo dank einer kürzlichen Tarifeinigung kein Streik droht.

Dieser jüngste Ausstand ist Teil einer landesweiten Welle von Warnstreiks des öffentlichen Dienstes und markiert den 1. März als zentralen Streiktag, wobei der Schwerpunkt der Aktion auf einer Verbesserung der Beschäftigungslage im öffentlichen Nahverkehr liegt.