Wer im Jahr 2025 nach einer Aktie mit Substanz, Fantasie und Marktmacht sucht, landet zwangsläufig bei NVIDIA. Die Kalifornier sind weit mehr als ein Halbleiterhersteller. Sie sind das Gravitationszentrum der Künstlichen Intelligenz.
Und der Markt traut ihnen noch einiges zu: Nach einem Plus von mehr als 170 Prozent im Jahr 2024 ist der Kurs zuletzt zwar leicht abgerutscht – doch mittelfristig sprechen fundamentale Daten, technologische Durchbrüche und die wachsende Nachfrage für eine Fortsetzung des Aufstiegs.
300 Milliarden als Startsignal
Der entscheidende Treiber: Rechenleistung. Meta, Amazon, Microsoft, Google – sie alle planen für dieses Jahr Investitionen von zusammen über 300 Milliarden US-Dollar in ihre Rechenzentren.
Die NVIDIA-GPUs sind das Herz dieser Infrastrukturen. CEO Jensen Huang geht davon aus, dass sich diese Ausgaben bis 2028 vervielfachen. Das Ziel: reasoning-fähige KI-Modelle, die nicht nur vortrainiertes Wissen ausspucken, sondern logisch argumentieren und abstrahieren können.
Die neue Chipgeneration "Blackwell Ultra" ist exakt dafür konzipiert. Die Rechenleistung steigt um das bis zu 100-Fache – und die Nachfrage gleich mit.
Ein realistischer Blick auf 2028
Die Analystenstimmen zum Papier sind eindeutig. TipRanks zählt aktuell 34 Kaufempfehlungen, nur ein Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 164 US-Dollar, das maximale Ziel deutlich höher.
The Motley Fool geht sogar davon aus, dass die Aktie bis 2028 auf 200 Dollar steigen könnte. Bei einem geschätzten Gewinn pro Aktie (EPS) von 4,42 US-Dollar und einem moderaten KGV von 36 ergäbe sich dieser Wert rechnerisch.
Sollte NVIDIA wieder annähernd auf seine historische Bewertung mit einem KGV über 50 zurückkehren, wäre sogar deutlich mehr drin.

Zwischen Hype und Fundament
NVIDIA hat in den vergangenen Jahren nicht nur technologisch geliefert, sondern sich auch strategisch stark aufgestellt. Das Unternehmen besetzt die gesamte Wertschöpfungskette vom Chipdesign über Software bis hin zu kompletten Plattformen für KI-Anwendungen.
Damit ist es weniger austauschbar als andere Tech-Größen. Auch geopolitisch hat man sich abgesichert, etwa durch diversifizierte Produktionspartnerschaften. Der KI-Boom ist für NVIDIA kein Hype, sondern ein tragfähiges, belastbares Geschäftsmodell.
Risiken? Ja. Aber kalkulierbar.
Kein Wachstum ohne Risiko. Die hohe Bewertung, regulatorische Eingriffe (etwa durch US-Exportrestriktionen) und wachsende Konkurrenz aus China dürfen nicht unterschätzt werden.
Doch NVIDIA hat bewiesen, dass es technologische Wendepunkte nicht nur antizipiert, sondern gestaltet. Der Konzern denkt nicht in Quartalen, sondern in Architekturzyklen. Und aktuell baut er die Grundlagen für die nächste Phase: reasoning KI, Cloud-AI-Infrastruktur, branchenspezifische KI-Lösungen.
NVIDIA bleibt ein Ankerwert der Zukunftstechnologie
NVIDIA ist mehr als nur ein Profiteur des KI-Booms. Es ist der Taktgeber. Wer an die Zukunft der Digitalisierung glaubt, kommt an dieser Aktie nicht vorbei. Kurzfristige Korrekturen ändern nichts am langfristigen Trend. Die Reise ist längst nicht vorbei – sie beginnt gerade erst.
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