04. Juli, 2025

Wirtschaft

NPR-Redakteur Uri Berliner wegen Verstoßes gegen die Netzwerkrichtlinien suspendiert

NPR-Redakteur Uri Berliner wegen Verstoßes gegen die Netzwerkrichtlinien suspendiert

Inmitten innerbetrieblicher Unruhen bei NPR wurde Uri Berliner, der leitende Wirtschaftsredakteur des öffentlich-rechtlichen Radiosenders, nach seinem öffentlichen Vorwurf eines liberalen Bias in der Berichterstattung der Organisation suspendiert. Berliner, welcher ohne vorherige Genehmigung ein Essay über eine Plattform Dritter veröffentlicht hatte, sieht sich nun einer fünftägigen Suspendierung gegenüber, die bereits am vergangenen Freitag in Kraft trat.

Im Zuge eines Gesprächs mit einem Reporter von NPR räumte Berliner am Montag ein, dass er eine schriftliche Verwarnung erhalten habe. In dieser wird ihm die Überschreitung des Verbots zur Veröffentlichung von Werken über externe Kanäle vorgeworfen. Im Falle eines erneuten Verstoßes drohe ihm die Entlassung. Das Netzwerk betonte dabei, man äußere sich grundsätzlich nicht zu Personalangelegenheiten. Das suspektierte Essay Berlins war zuvor in "The Free Press" erschienen, einer auf Substack beliebten Publikation.

Die Sanktionierung Berlins verursachte innerhalb von NPR spürbare Spannungen. Einzelne Mitarbeiter gaben gegenüber The New York Times zu Protokoll, dass Berlins offene Kritik das Vertrauensverhältnis nachhaltig erschüttert habe. Berliner selbst legte dar, dass er vor der Veröffentlichung seines Essays keinen Kontakt zu NPR aufgenommen hatte.

Darüber hinaus erfuhr Katherine Maher, die neue Geschäftsführerin von NPR, durch die Veröffentlichung von Berliners Essay eine erhöhte Aufmerksamkeit. Dabei wurden alte Social-Media-Beiträge von ihr, die Kritik an Ex-Präsident Donald J. Trump und die Unterstützung progressiver Anliegen zeigten, erneut von konservativen Aktivisten ins Rampenlicht gerückt. Zu diesen Aktivisten zählt Christopher Rufo, der sich darauf spezialisiert hat, Medienorganisationen zu einer Berichterstattung über Kontroversen einflussreicher Persönlichkeiten zu drängen – etwa die Plagiatsvorwürfe gegen Claudine Gay, die ehemalige Präsidentin von Harvard.