28. Juni, 2025

Politik

Netanjahu: Israel unbeirrt trotz internationalen Drucks

Netanjahu: Israel unbeirrt trotz internationalen Drucks

Inmitten eines herausfordernden internationalen Umfeldes bleibt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu standhaft beim militärischen Vorgehen gegen die Hamas im Gazastreifen. Trotz wachsendem Druck aus In- und Ausland hält Netanjahu an der offensiven Linie seines Landes fest. 'Die Mission wird fortgesetzt, bis jede Gefahr durch Gaza eliminiert ist', erläuterte Netanjahu während eines Besuchs der Truppen im Grenzgebiet. Die geforderte Kapitulation vor dem Erreichen aller militärischen Ziele steht für ihn nicht zur Debatte.

Diese Haltung bekräftigte Netanjahu nur Stunden nachdem die Vereinigten Staaten eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zu einer sofortigen Waffenruhe durch ihr Veto blockierten. Die Resolution, eingereicht von Algerien und unterstützt von 13 der 15 Ratsmitglieder, spiegelte globale Besorgnis wider – insbesondere hinsichtlich einer aufkeimenden Offensive in der Flüchtlingsstadt Rafah. Doch das Veto Amerikas, Israels engstem Verbündeten, zeigte die strategische Allianz beider Staaten. Die USA möchten die derzeit stagnierenden Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln nicht gefährden.

Die direkten Gespräche unter Beteiligung Ägyptens, Katars und den USA müssen weiterhin ohne Durchbruch auskommen, sollen jedoch fortgeführt werden. Netanjahu unterstrich, dass Israel im Gegenzug für die Freiheit der Geiseln keinen überhöhten Preis akzeptiere, wie er von der Hamas gefordert werde.

Auslöser für die intensivierten Kampfhandlungen war ein schweres Attentat durch Hamas-Terroristen Anfang Oktober, das auf israelischem Territorium nahe der Grenze zu Gaza verübt wurde – mit katastrophalen Folgen: Mehr als 1200 Tote und die Verschleppung von weiteren 250 Personen. Die Reaktion Israels erfolgte in Form von Luftschlägen und Bodenoperationen.

Die dramatischen Auswirkungen des Konflikts, insbesondere die hohe Anzahl an zivilen Opfern sowie die weitreichenden Zerstörungen im Gazastreifen, haben eine Welle der Kritik nach sich gezogen. Gemäß der Hamas-geführten Gesundheitsbehörde wurden über 29.000 Palästinenser getötet und fast 70.000 verletzt, allerdings fehlt es an unabhängiger Verifizierung dieser Zahlen.