Die in Hongkong ansässige virtuelle Bank Mox hat ihren neuesten Service für Kunden eingeführt: ein Cryptocurrency Exchange-Traded Fund (ETF). Dieser Schritt erfolgt wenige Monate nach der Einführung der Mox Invest-Plattform, inmitten der Bemühungen Hongkongs, sich zu einem virtuellen Vermögenszentrum zu entwickeln.
Als Tochtergesellschaft von Standard Chartered hat Mox als erste virtuelle Bank am Montag den Handel mit Bitcoin- und Ether-ETFs direkt auf ihrer Plattform aufgenommen. Diese Dienstleistungen wurden Anfang des Jahres in Hongkong gestartet. Damit positioniert sich Mox als umfassende Investment- und Banking-Plattform für Privatanleger.
„Der Start von Krypto-ETFs ist nur der Anfang dessen, was Mox im Bereich der Krypto-Investitionen anbieten möchte“, sagte Jayant Bhatia, Chief Product Officer der Bank, in einem Interview am Montag. „Wir möchten Kunden eine sicherere Möglichkeit bieten, in diese Anlageklasse zu diversifizieren.“
Neben den bereits verfügbaren US-Krypto-Futures plant Mox, seinen Nutzern künftig den direkten Kauf von Kryptowährungen auf der Plattform zu ermöglichen. Dies hat sich als attraktive Option für Finanzdienstleister erwiesen, wie auch digitale Brokerhäuser Tiger Brokers und Futu zeigen, die kürzlich Handelsdienste für Kryptowährungen eingeführt haben.
Henry Lau, Leiter der Anlageabteilung von Mox, betonte, dass die Bank wettbewerbsfähige Gebühren von 0.12 Prozent des Transaktionsvolumens für in Hongkong gelistete ETFs und 0.01 Prozent pro Aktie für US-gelistete ETFs erhebt, was fast der Hälfte der Kosten traditioneller Hongkonger Banken entspricht.
Die Einführung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Kryptowährungen nach einem starken ersten Halbjahr mit Volatilität kämpfen. Nach einem Höchststand von 73,738 US-Dollar im März fiel der Bitcoin-Preis am Montag um bis zu 16 Prozent. Trotz dieser Schwankungen glaubt Bhatia, dass Kryptowährungen als Investitionsform Bestand haben werden und Mox daran arbeiten wird, diese in einer sicheren und transparenten Weise anzubieten.
Später im Jahr plant die Bank die Einführung einer „Core Portfolio“-Lösung, die professionelle Handelsfunktionen für Privatanleger zugänglich machen soll. Dieses Produkt wird an das Profil und die Risikotoleranz des Kunden angepasst.
Insgesamt, so Bhatia, seien die Hongkonger „sachkundige Anleger“, die verschiedene Investmentoptionen wie direkte Aktien, ETFs, Gold und nun auch Kryptowährungen benötigen. Etwa 28 Prozent der Mox-Kunden sind bereits in Kryptowährungen investiert, und 18 Prozent dieser Kunden sind aktive Krypto-Händler.
Laut Bhatia bleibt Krypto-Investieren ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Finanzlandschaft, und Mox bemüht sich, diesen Service sicher und zuverlässig anzubieten.