Die US-Sonderbeauftragte für den Wiederaufbau der Ukraine, Penny Pritzker, äußerte sich am Rande des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos optimistisch im Hinblick auf die Milliardenhilfen für das von Russland angegriffene Land. Pritzker betonte, dass die Vereinigten Staaten ihren Verpflichtungen gegenüber der Ukraine nachkommen müssen und zeigte sich zuversichtlich, dass dies auch geschehen wird.
Allerdings stellte sie fest, dass der politische Prozess in den USA in einem Wahljahr kompliziert sei. Sie fügte hinzu, dass dieser 'manchmal hässlich und chaotisch' sein könne. Dennoch gelten die USA als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion.
Bereits Ende Oktober beantragte US-Präsident Joe Biden beim US-Kongress mehr als 61 Milliarden US-Dollar zur weiteren Unterstützung der Ukraine. Die Freigabe der Mittel wurde jedoch von den Republikanern an Bedingungen geknüpft, insbesondere an eine Verschärfung der Asylpolitik in den USA.
Auf der Veranstaltung der Victor-Pinchuk-Stiftung in Davos warb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba für Hilfe bei der Luftverteidigung seines Landes. Er betonte, dass Flugzeuge, Raketen und Abfangjäger dringend benötigt würden, da die Kontrolle über den Luftraum entscheidend für das Ende des Krieges sei. Kuleba kritisierte außerdem die Verzögerungen und langwierigen Debatten über die Hilfen. Er betonte, dass jeden Tag, an dem in Davos diskutiert werde, Menschen in der Ukraine sterben. Darüber hinaus forderte er die Nutzung eingefrorener russischer Gelder in Großbritannien, Luxemburg und der Schweiz zugunsten seines Landes. Diese Gelder könnten dazu verwendet werden, die beschädigte Infrastruktur in der Ukraine zu reparieren.