06. Juni, 2025

Wirtschaft

Milliarden-Kontrollen versagt: Metro Bank erhält Millionenstrafe

Milliarden-Kontrollen versagt: Metro Bank erhält Millionenstrafe

Die britische Einzelhandels- und Geschäftsbank Metro Bank steht im Mittelpunkt eines regulatorischen Donnerwetters: Die Financial Conduct Authority (FCA) verhängte eine saftige Geldstrafe in Höhe von 16 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 20,47 Millionen USD) wegen gravierender Mängel in ihren Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche. Konkret kritisiert die FCA, dass die Kontrolllücken mehr als 60 Millionen Transaktionen betrafen, deren Gesamtwert sich auf über 51 Milliarden Pfund (rund 65,2 Milliarden USD) beläuft. Zwischen Juni 2016 und Dezember 2020 verfügte Metro Bank nicht über angemessene Systeme, um diese Bewegungen auf mögliche Geldwäscherisiken zu überprüfen. Ein Fehler bei der Dateneingabe für das automatisierte Transaktionsüberwachungssystem, das im Juni 2016 eingeführt wurde, führte dazu, dass Transaktionen am Eröffnungstag eines Kontos unbeaufsichtigt blieben. Dieser Fauxpas beeinträchtigte auch die Überwachung weiterer Aktivitäten, bis der Datensatz des Kontos aktualisiert wurde. Obwohl Junior-Mitarbeiter bereits 2017 und 2018 Bedenken äußerten, führten diese Warnungen nicht zur Behebung des Problems. Erst im Juli 2019 wurde eine Korrektur implementiert, doch auch danach fehlte es Metro Bank bis Dezember 2020 an einer durchgängigen Mechanik, um alle relevanten Transaktionen angemessen zu überwachen — ein Versäumnis, das mehr als vier Jahre nach der ersten Systemeinführung andauerte. Seit der Entdeckung der Schwächen im April 2019 hat die Bank neue Verfahren etabliert, um die identifizierten Probleme zu lösen. Therese Chambers, geschäftsführende Direktorin für Durchsetzung und Marktaufsicht der FCA, betonte: "Durch das Versagen von Metro bestand das Risiko, dass eine Lücke in unserer Abwehr gegenüber der kriminellen Nutzung unseres Finanzsystems entsteht. Diese Mängel dauerten viel zu lange an."